Knieschmerzen

Knieschmerzen sind Beschwerden im Kniegelenk, verursacht durch Verletzungen, Überlastung oder degenerative Erkrankungen wie Arthrose. Sie äußern sich durch Schmerzen, Schwellung, Instabilität und eingeschränkte Beweglichkeit.

Stephan Wäsche
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Häufige Beschwerden bei Knieschmerzen sind Schmerzen beim Beugen und Strecken, Schwellungen, Steifheit, Instabilität, eingeschränkte Beweglichkeit und Knackgeräusche. Ursachen sind oft Verletzungen oder Arthrose.© Foto: mdsohanart (freepik)

Knieschmerzen sind ein häufiges Problem, das Menschen jeden Alters betreffen kann. Sie entstehen durch Verletzungen, Überlastung oder degenerative Veränderungen des Kniegelenks. Die Bandbreite der Ursachen reicht von leichten Muskelverspannungen bis hin zu komplexen Erkrankungen wie Arthrose, die das tägliche Leben stark beeinträchtigen können.

Definition

Knieschmerzen sind ein häufiges Symptom, das durch Verletzungen, Überlastung oder degenerative Erkrankungen wie Arthrose verursacht wird. Sie können an verschiedenen Stellen des Knies auftreten und mit Schwellungen, Bewegungseinschränkungen und Instabilität einhergehen. Zu den häufigsten Ursachen zählen Bänderrisse, Meniskusschäden und entzündliche Erkrankungen. Die Behandlung reicht von Schonung und Physiotherapie bis hin zu operativen Eingriffen, abhängig von der Schwere der Beschwerden.

Anatomie des Knies

Das Knie ist das größte Gelenk im menschlichen Körper und wird durch eine komplexe Struktur aus Knochen, Knorpel, Sehnen und Bändern gebildet. Es verbindet den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem Schienbein (Tibia) und der Kniescheibe (Patella). Die Funktionalität des Kniegelenks hängt von verschiedenen Strukturen ab, die das Gelenk stabilisieren und die Beweglichkeit ermöglichen. Diese Strukturen umfassen:

  • Knochen
    Der Oberschenkelknochen, das Schienbein und das Wadenbein sind die Hauptknochen, die das Kniegelenk bilden. Die Kniescheibe schützt das Gelenk und unterstützt die Streckbewegung des Beins.
  • Bänder
    Im Knie befinden sich vier Hauptbänder – das vordere und hintere Kreuzband sowie das mediale und laterale Seitenband. Sie stabilisieren das Gelenk und verhindern übermäßige Bewegungen.
  • Menisken
    Diese C-förmigen Knorpelstücke liegen zwischen dem Oberschenkelknochen und dem Schienbein. Sie wirken als Stoßdämpfer und verteilen die Belastung gleichmäßig auf das Kniegelenk.
  • Sehnen
    Die Sehnen verbinden Muskeln mit Knochen und ermöglichen die Bewegung des Kniegelenks. Die Quadrizeps- und Patellasehne spielen eine Schlüsselrolle bei der Beugung und Streckung des Beins.
  • Knorpel
    Der hyaline Knorpel, der die Knochenenden bedeckt, reduziert die Reibung während der Bewegung und schützt die Knochen vor Abnutzung.

Ursachen von Knieschmerzen

Knieschmerzen können durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden, die von Verletzungen bis hin zu altersbedingten Abnutzungserscheinungen reichen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

Verletzungen

  • Bänderrisse
    Verletzungen der Bänder, insbesondere des vorderen Kreuzbands (VKB), sind im Sport häufig. Ein VKB-Riss kann durch plötzliche Drehbewegungen oder falsche Landungen nach einem Sprung entstehen. Das Knie wird instabil, und es treten oft Schwellungen und starke Schmerzen auf.
  • Meniskusverletzungen
    Ein Meniskusriss tritt häufig bei Drehbewegungen des Knies auf, besonders wenn das Knie belastet ist. Diese Verletzung ist vor allem bei Sportarten wie Fußball oder Basketball verbreitet. Symptome sind Schmerzen, Schwellungen und ein blockierendes Gefühl im Knie.
  • Kniescheibenverrenkung (Patellaluxation)
    Bei dieser Verletzung rutscht die Kniescheibe aus ihrer normalen Position. Dies geschieht oft durch einen Sturz oder einen plötzlichen Aufprall auf das Knie. Die Betroffenen spüren sofort Schmerzen, das Knie schwillt an und es kommt zu einer Instabilität im Gelenk.
  • Sehnenentzündungen
    Die Überlastung der Sehnen, insbesondere der Patellasehne, führt zu schmerzhaften Entzündungen. Diese treten häufig bei wiederholten Belastungen wie beim Laufen oder Springen auf.

Überlastung und degenerative Erkrankungen

  • Arthrose
    Die Kniegelenksarthrose ist eine der häufigsten Ursachen für chronische Knieschmerzen, besonders bei älteren Menschen. Dabei handelt es sich um einen fortschreitenden Verschleiß des Gelenkknorpels, der zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führt. Arthrose kann durch Alter, Übergewicht oder frühere Verletzungen begünstigt werden.
  • Bursitis (Schleimbeutelentzündung)
    Schleimbeutel sind kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Säckchen, die als Polster zwischen Knochen und Weichteilen wirken. Durch Überlastung oder ständige Reibung kann sich ein Schleimbeutel entzünden, was zu Schwellungen und Schmerzen führt.
  • Tendinitis
    Entzündungen der Sehnen, wie die der Patellasehne (auch als „Springerknie“ bekannt), sind oft auf wiederholte Belastungen und Mikrotraumata zurückzuführen. Betroffen sind vor allem Sportler, die intensive Beuge- und Streckbewegungen des Knies ausführen.

Entzündliche Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen

  • Rheumatoide Arthritis
    Dies ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Gelenkstrukturen angreift und Entzündungen verursacht. Neben Schmerzen und Schwellungen führt diese Erkrankung oft zu einer Zerstörung des Gelenks, wenn sie unbehandelt bleibt.
  • Gicht
    Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch die Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken gekennzeichnet ist. Dies kann zu akuten, schmerzhaften Entzündungen im Knie führen.

Häufige Beschwerden (Symptome)

Knieschmerzen können sich auf unterschiedliche Weise äußern, je nach der zugrunde liegenden Ursache. Die häufigsten Symptome sind:

  • Schmerzen
    Dies ist das häufigste Symptom und kann in seiner Intensität variieren, von einem leichten Ziehen bis hin zu starken, stechenden Schmerzen. Die Lokalisation der Schmerzen hängt von der Ursache ab: bei einer Meniskusverletzung treten sie oft seitlich auf, bei einer Patellaluxation eher vorne.
  • Schwellung
    Eine Schwellung tritt oft infolge einer Verletzung oder Entzündung auf. Dies ist ein Zeichen dafür, dass sich Flüssigkeit im oder um das Kniegelenk ansammelt.
  • Bewegungseinschränkungen
    Je nach Schwere der Verletzung oder Erkrankung kann die Beweglichkeit des Kniegelenks stark eingeschränkt sein. Dies kann sich als Steifheit, Blockierungen oder das Gefühl äußern, dass das Knie „klemmt“.
  • Instabilität
    Verletzungen von Bändern oder der Kniescheibe können dazu führen, dass das Knie instabil wird. Dies kann dazu führen, dass das Knie während der Bewegung nachgibt oder einknickt.
  • Knackgeräusche
    Ein Knacken oder Knirschen im Knie kann ein Zeichen für eine Meniskusverletzung oder Arthrose sein.

Diagnostik

Die Diagnose von Knieschmerzen erfordert eine gründliche Untersuchung, um die genaue Ursache zu identifizieren. Der Diagnoseprozess umfasst in der Regel:

Anamnese

Die Anamnese ist der erste Schritt in der Diagnose. Der Arzt wird den Patienten nach dem Beginn der Schmerzen, deren Verlauf, möglichen Verletzungen und anderen relevanten Faktoren befragen. Wichtig ist auch, ob es zu Schwellungen, Instabilität oder Bewegungseinschränkungen kommt.

Körperliche Untersuchung

Während der körperlichen Untersuchung wird der Arzt das Kniegelenk abtasten, um Schwellungen, Druckempfindlichkeiten und abnormale Bewegungen zu erkennen. Außerdem wird die Beweglichkeit des Knies überprüft, indem das Kniegelenk gebeugt und gestreckt wird. Spezifische Tests wie der Lachman-Test (für Kreuzbandverletzungen) oder der McMurray-Test (für Meniskusverletzungen) können weitere Hinweise liefern.

Bildgebende Verfahren

Um die Diagnose zu bestätigen oder zu präzisieren, werden häufig bildgebende Verfahren eingesetzt:

  • Röntgenaufnahmen
    Röntgen eignet sich zur Beurteilung von Knochenbrüchen, Fehlstellungen oder fortgeschrittener Arthrose.
  • Magnetresonanztomographie (MRT)
    Die Magnetresonanztomographie liefert detaillierte Bilder von Weichteilen, wie Bändern, Menisken und Sehnen, und ist besonders nützlich zur Diagnose von Bänderrissen oder Meniskusverletzungen.
  • Ultraschall (Sonografie)
    Eine Ultraschalluntersuchung kann helfen, Weichteilverletzungen wie Sehnenentzündungen oder Flüssigkeitsansammlungen im Gelenk zu erkennen.
  • Arthroskopie
    In einigen Fällen, insbesondere bei unklaren Befunden, kann eine Arthroskopie durchgeführt werden. Dabei wird eine kleine Kamera in das Gelenk eingeführt, um direkte Einblicke in das Innere des Knies zu erhalten.

Behandlung von Knieschmerzen

Die Behandlung von Knieschmerzen hängt von der Ursache, der Schwere der Beschwerden und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Zu den gängigen Behandlungsansätzen gehören konservative Maßnahmen, physiotherapeutische Ansätze sowie operative Eingriffe.

Konservative Behandlung

Bei leichteren Verletzungen oder degenerativen Erkrankungen wird oft eine konservative Behandlung empfohlen. Diese umfasst:

  • Ruhe und Schonung
    Bei akuten Verletzungen oder Überlastungssyndromen sollte das betroffene Kniegelenk entlastet und möglichst wenig belastet werden. Dies ermöglicht den verletzten Strukturen, sich zu erholen und kann Entzündungen reduzieren.
  • Kälte- und Wärmetherapie
    In den ersten Tagen nach einer Verletzung kann die Anwendung von Eis helfen, Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren. Wärme hingegen wird oft bei chronischen Beschwerden eingesetzt, um die Durchblutung zu fördern und die Muskulatur zu entspannen.
  • Medikamente
    Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac werden häufig zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung verschrieben. Bei starken Schmerzen können auch kortisonhaltige Injektionen in das Gelenk verabreicht werden.
  • Bandagen und Orthesen
    Diese Hilfsmittel können verwendet werden, um das Kniegelenk zu stabilisieren und zusätzliche Unterstützung zu bieten, insbesondere nach Verletzungen wie einem Bänderriss. Bandagen tragen auch dazu bei, Schwellungen zu reduzieren und das Gefühl der Instabilität zu mindern.

Physiotherapie

Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle in der Behandlung von Knieschmerzen. Ein Physiotherapeut wird Übungen zur Stärkung der Muskulatur um das Kniegelenk herum verordnen, insbesondere des Quadrizeps und der Oberschenkelrückseite, um die Stabilität des Knies zu verbessern. Je nach Ursache der Knieschmerzen können verschiedene Techniken eingesetzt werden:

  • Kräftigungsübungen
    Schwache Muskulatur, insbesondere im Bereich der Oberschenkel und der Hüfte, kann das Kniegelenk übermäßig belasten. Durch gezielte Kräftigungsübungen kann die Belastung auf das Kniegelenk besser verteilt werden.
  • Dehnübungen
    Verkürzte Muskeln können zu einer Fehlbelastung des Knies führen. Durch Dehnübungen werden die Muskeln geschmeidiger und das Knie kann wieder im vollen Bewegungsumfang genutzt werden.
  • Manuelle Therapie
    In der manuellen Therapie wird durch gezielte Mobilisation und Manipulation versucht, Blockaden im Kniegelenk zu lösen und die Beweglichkeit zu verbessern.
  • Koordinations- und Gleichgewichtstraining
    Vor allem nach Verletzungen der Bänder oder der Menisken ist es wichtig, das Gleichgewicht und die Koordination zu schulen, um das Risiko für erneute Verletzungen zu minimieren.

Operative Eingriffe

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichend sind oder die Verletzung schwerwiegend ist, kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein. Zu den häufigsten Operationen im Kniebereich gehören:

  • Arthroskopie
    Eine minimal-invasive Operation, bei der ein kleines Kamera-Instrument (Arthroskop) verwendet wird, um das Kniegelenk zu untersuchen und eventuelle Schäden zu beheben. Diese Methode wird häufig zur Reparatur von Meniskusrissen oder zur Entfernung von freien Gelenkkörpern verwendet.
  • Kreuzbandplastik
    Bei einem vollständigen Riss des vorderen Kreuzbands wird oft eine Rekonstruktion erforderlich. Dabei wird das gerissene Band durch ein Stück Sehne aus einem anderen Körperteil (z. B. der Patellasehne oder der Oberschenkelmuskulatur) ersetzt.
  • Knietotalendoprothese (Kniegelenkersatz)
    Bei fortgeschrittener Arthrose, wenn das Kniegelenk stark abgenutzt ist und konservative Therapien keine Linderung mehr bringen, kann ein künstlicher Kniegelenkersatz notwendig werden. Dies ist ein umfassender Eingriff, der jedoch bei stark eingeschränkter Lebensqualität signifikante Verbesserungen bringen kann.
Knieendoprothese
Die Knieendoprothese ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem das abgenutzte Kniegelenk durch ein künstliches ersetzt wird. Sie lindert Schmerzen und verbessert die Beweglichkeit bei schwerer Arthrose oder Gelenkverschleiß.
© Foto: Stephan Wäsche (Medirio)

Prävention von Knieschmerzen

Die Vorbeugung von Knieschmerzen ist besonders bei Menschen wichtig, die aufgrund ihres Berufs oder ihrer sportlichen Aktivitäten einem hohen Risiko für Knieverletzungen ausgesetzt sind. Präventive Maßnahmen umfassen:

  • Regelmäßiges Aufwärmen
    Vor sportlicher Aktivität sollten immer Aufwärmübungen durchgeführt werden, um die Muskulatur auf die bevorstehenden Belastungen vorzubereiten.
  • Kräftigung der Muskulatur
    Eine starke Beinmuskulatur, besonders der Quadrizeps und die Oberschenkelrückseite, stabilisiert das Kniegelenk und schützt vor Überlastung und Verletzungen.
  • Gleichgewichtstraining
    Übungen zur Verbesserung des Gleichgewichts und der Koordination helfen, unkontrollierte Bewegungen zu verhindern, die zu Verletzungen führen können.
  • Gewichtskontrolle
    Übergewicht kann das Risiko für Arthrose und andere degenerative Erkrankungen im Knie erhöhen, da das Kniegelenk durch das zusätzliche Gewicht stärker belastet wird. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sind daher essenziell, um das Körpergewicht im normalen Bereich zu halten.
  • Ergonomische Anpassungen
    Menschen, die viel sitzen oder stehen, sollten darauf achten, ihre Arbeitsumgebung ergonomisch zu gestalten, um unnatürliche Belastungen des Kniegelenks zu vermeiden. Dazu gehören das Einstellen der Sitzhöhe und die Vermeidung von unnatürlichen Kniebeugungen.

Rehabilitation nach Knieverletzungen

Die Rehabilitation nach einer Knieverletzung ist entscheidend für die Wiederherstellung der Funktion und die Vermeidung zukünftiger Probleme. Die Rehabilitationsphase kann je nach Schwere der Verletzung und Art der Behandlung mehrere Wochen bis Monate dauern. Wichtige Aspekte der Rehabilitation sind:

  • Frühe Mobilisierung
    Nach einer Operation oder Verletzung ist es wichtig, das Knie so bald wie möglich wieder zu mobilisieren, um die Gelenkbeweglichkeit zu erhalten und die Muskelatrophie zu verhindern. Dies muss jedoch kontrolliert und unter Anleitung eines Physiotherapeuten geschehen.
  • Kräftigung und Stabilisierung
    Sobald die Heilung fortgeschritten ist, wird der Schwerpunkt auf die Kräftigung der Muskulatur um das Knie und die Wiederherstellung der Gelenkstabilität gelegt. Hierbei sind besonders funktionelle Übungen, die die natürliche Bewegung des Knies nachahmen, von Bedeutung.
  • Propriozeptionstraining
    Propriozeption ist die Fähigkeit des Körpers, die Position der Gelenke im Raum wahrzunehmen. Nach einer Verletzung ist diese oft eingeschränkt, weshalb spezifische Übungen zur Verbesserung der propriozeptiven Fähigkeiten durchgeführt werden sollten, um das Risiko zukünftiger Verletzungen zu minimieren.
  • Schrittweiser Aufbau der Belastung
    Je nach Fortschritt der Heilung und der individuellen Reaktionsfähigkeit auf die Therapie wird die Belastung des Knies schrittweise erhöht. Hierbei ist es wichtig, geduldig zu sein und dem Körper genügend Zeit zur Regeneration zu geben, um Rückschläge zu vermeiden.

Zusammenfassung

Knieschmerzen sind ein häufiges und vielschichtiges Problem, das Menschen jeden Alters betreffen kann. Sie können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter Verletzungen, degenerative Erkrankungen und entzündliche Prozesse. Die genaue Ursache der Knieschmerzen zu identifizieren, ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Während konservative Maßnahmen und Physiotherapie oft ausreichen, um die Beschwerden zu lindern, können bei schwereren Verletzungen oder fortgeschrittener Arthrose operative Eingriffe erforderlich sein.

Die Prävention und Rehabilitation spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Knieschmerzen. Durch gezielte Maßnahmen zur Stärkung der Muskulatur, Verbesserung der Beweglichkeit und Optimierung der Gelenkstabilität können sowohl die Entstehung von Knieschmerzen als auch Rückfälle nach einer Verletzung effektiv verhindert werden. Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl konservative als auch operative Maßnahmen in Betracht zieht, bietet die besten Chancen auf eine langfristige Linderung der Beschwerden und die Wiederherstellung der vollen Kniegelenksfunktion.

Knieschmerzen können das tägliche Leben stark beeinträchtigen, doch mit der richtigen Diagnose und Behandlung können die meisten Menschen wieder ein schmerzfreies und aktives Leben führen. Ein frühzeitiger Arztbesuch bei anhaltenden Beschwerden ist daher essenziell, um ernsthafte Schäden zu vermeiden und die bestmögliche Therapie zu erhalten.

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