Kuscheltierambulanz in der DGD Stadtklinik Hemer: Ein Einblick in die Welt der Medizin für die Kleinsten

Die Kuscheltierambulanz der DGD Stadtklinik Hemer brachte am 30. und 31. August 2024 Kinder und Familien zusammen, um spielerisch die Angst vor Krankenhäusern zu nehmen. Eine liebevolle Aktion mit großem Erfolg für Groß und Klein.

Stephan Wäsche 301 Aufrufe
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Das Team der Kuscheltierambulanz freut sich über die kleinen kuscheligen Patienten.© Foto: Christian Schweizer IFacebook)

Hemer – Am 30. und 31. August 2024 verwandelte sich die DGD Stadtklinik Hemer in einen Ort, an dem nicht nur Menschen, sondern auch Kuscheltiere liebevoll versorgt wurden. Anlass war die „Kuscheltierambulanz“, eine Initiative, die darauf abzielt, Kindern die Angst vor Krankenhäusern und Arztbesuchen zu nehmen. Organisiert von Reinhild Scholz-Jedamzik, der Ärztlichen Leiterin der Zentralen Notaufnahme der DGD Stadtklinik Hemer, wurde diese Veranstaltung zu einem vollen Erfolg.

Ein Besuch für die Kleinsten

Am ersten Tag, dem 30. August, war die Kuscheltierambulanz für rund 130 Kinder aus den lokalen Kindergärten geöffnet. Die kleinen Besucher brachten ihre liebsten Stofftiere mit, um sie in den verschiedenen „Abteilungen“ der Ambulanz untersuchen und behandeln zu lassen. Dabei durchliefen die Kuscheltiere eine Reihe von Stationen, die den echten Krankenhausabteilungen nachempfunden waren. Die Stationen umfassten die Notaufnahme, ärztliche Untersuchungen, Röntgen, die Apotheke, den „Kuschel-Index“, Anästhesie, den OP-Bereich sowie eine Gips- und Cast-Station.

Was ist der Kuschelindex?

Der „Kuschelindex“ war eine der besonderen Stationen in der Kuscheltierambulanz der DGD Stadtklinik Hemer und stellte eine spielerische, aber auch tiefgründige Methode dar, um den Zustand der geliebten Kuscheltiere zu beurteilen. Hierbei wurde ein Ampelsystem verwendet, um festzustellen, ob ein Kuscheltier ausreichend geknuddelt wurde oder ob es Anzeichen von „Vernachlässigung“ zeigte und daher besonderer Zuwendung bedurfte.

Der Kuschelindex zeigt eindeutig an, dass das Kuscheltier ausreichende Streicheleinheiten bekommen hat.

Das Ampelsystem bestand aus drei Farben: Grün, Gelb und Rot. Ein grünes Signal bedeutete, dass das Kuscheltier in einem optimalen Zustand war – es wurde offensichtlich liebevoll umsorgt und regelmäßig geknuddelt. Ein gelbes Signal zeigte an, dass das Kuscheltier zwar noch in gutem Zustand war, aber mehr Zuwendung brauchen könnte, um es wieder auf „Grün“ zu bringen. Schließlich signalisierte Rot, dass das Kuscheltier dringend mehr Aufmerksamkeit und Fürsorge benötigte, um seinen Kuschelbedarf zu decken.

Ein Familientag für alle

Am darauffolgenden Tag, dem 31. August, öffnete die Kuscheltierambulanz ihre Türen auch für Familien. Eltern und Kinder konnten gemeinsam erleben, wie Kuscheltiere medizinisch versorgt wurden. Dieser Tag bot eine wunderbare Gelegenheit, nicht nur den Kleinen, sondern auch den Eltern die Abläufe in einem Krankenhaus auf spielerische Weise näherzubringen.

Ein starkes Team hinter den Kulissen

Die Durchführung dieser besonderen Veranstaltung wäre ohne die tatkräftige Unterstützung zahlreicher Personen und Institutionen nicht möglich gewesen. Neben den engagierten Pflegekräften und Verwaltungsmitarbeitern der Stadtklinik Hemer, die die Kinder mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen durch die verschiedenen Stationen begleiteten, beteiligte sich auch die Feuerwehr Hemer mit einem Rettungswagen an der Aktion. Zudem stellte die Zahnarztpraxis Dr. Doktor ihr Fachwissen zur Verfügung und klärte die Kinder über die Bedeutung der Zahngesundheit auf. Die Klinikmanagerin der Stadtklinik Hemer, Barbara Bieding, übernahm am 30.08. die Verantwortung für den „Operationssaal“ der Kuscheltierambulanz. Mit großer Fürsorge widmete sie sich den abgetrennten Gliedmaßen und den aufgeplatzten Kuscheltierkörpern, aus denen der Füllstoff quoll.

Stephan Wäsche, Pflegefachkraft in der Notaufnahme, schlüpft heute in die Rolle eines Arztes in der Kuscheltier-Ambulanz und stellt Diagnosen für die kleinen Patienten. Der Plüschfrosch hat eine Platzwunde am Bauch, die operiert werden muss. Die fünfjährige Ella bringt ihren „Froschi“ daraufhin in den nächsten Behandlungsbereich. Dort wird zunächst ein Narkosegespräch geführt, und Ella gibt nach einer kurzen Erklärung mit ihrer Unterschrift ihr Einverständnis zur Operation.

Leibliches Wohl

Das leibliche Wohl der kleinen Besucher war ein wesentlicher Bestandteil der Kuscheltierambulanz in der DGD Stadtklinik Hemer. Während die Kinder ihre Kuscheltiere durch die verschiedenen Stationen begleiteten, sorgte ein liebevoll gestalteter Verpflegungsbereich dafür, dass auch die Gaumenfreuden nicht zu kurz kamen. Hier wurden Waffeln, Getränke und Wassereis angeboten, was bei den Kindern auf große Begeisterung stieß.

Ein besonderes Highlight war die Anwesenheit des Bürgermeisters der Stadt Hemer, Christian Schweitzer, und der Pflegedirektorin der DGD Stadtklinik Hemer, Gudrun Strohdeicher. Beide hatten sich bereiterklärt, tatkräftig mit anzupacken: Sie übernahmen das Backen der Waffeln. Mit viel Humor und Einsatz bereiteten sie die frischen Waffeln direkt vor Ort zu und sorgten damit für strahlende Kinderaugen.

Ein erfolgreiches Konzept

Das Konzept der Kuscheltierambulanz hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen. Es ermöglicht Kindern, die Abläufe in einem Krankenhaus kennenzulernen, ohne dabei Angst zu verspüren. Die spielerische Herangehensweise nimmt den Kleinen die Scheu vor Arztbesuchen und medizinischen Eingriffen. Die strahlenden Gesichter der Kinder und die positiven Rückmeldungen der Eltern zeigen, dass die Veranstaltung ihren Zweck voll und ganz erfüllt hat.

Mit solchen Initiativen setzt die DGD Stadtklinik Hemer ein wichtiges Zeichen für eine kinderfreundliche und angstfreie medizinische Versorgung. Die Kuscheltierambulanz war ein voller Erfolg und hat nicht nur die Herzen der kleinen Besucher, sondern auch die der teilnehmenden Erwachsenen erobert.

Die DGD-Stadtklinik Hemer

Die DGD-Stadtklinik Hemer ist ein Teil des Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverbands (DGD) und gehört zu den bedeutenden Gesundheitseinrichtungen in der Region Hemer (Sauerland) in Nordrhein-Westfalen. Als konfessionell gebundenes Krankenhaus hat die Klinik einen besonderen Fokus auf die Kombination von medizinischer Expertise und christlichen Werten, was sich sowohl in der Patientenversorgung als auch in der Mitarbeiterführung widerspiegelt.

DGD-Stadtklinik Hemer

Breddestraße 22, 58675 Hemer
Telefon: 02372 903-0
Internet: www.stadtklinik-hemer.de

Quellen

  • Gruppenbild der Kuscheltierambulanz: Christian Schweizer, Facebook
  • Titelbild, Kuscheltierpatienten: Stephan Wäsche, Pflegerio

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