Oberschenkelhalsfraktur

Die Schenkelhalsfraktur ist eine häufige Verletzung im Alter, die Mobilität und Lebensqualität stark beeinträchtigt. Prävention und schnelle Therapie sind entscheidend.

Stephan Wäsche 5 Aufrufe
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Die Schenkelhalsfraktur entsteht meist durch Stürze, oft bei älteren Menschen mit Osteoporose. Bei jüngeren Patienten können Traumata wie Verkehrsunfälle oder pathologische Frakturen durch Tumoren oder Osteomalazie ursächlich sein.© Foto: Sebastian Kaulitzki (Shutterstock)

Die Oberschenkelhalsfraktur zählt zu den schwerwiegendsten Verletzungen des Bewegungsapparates, insbesondere bei älteren Menschen. Sie tritt meist nach einem harmlos wirkenden Sturz auf, hat jedoch oft tiefgreifende Auswirkungen auf die Lebensqualität und Selbstständigkeit der Betroffenen. Neben den unmittelbaren körperlichen Folgen – wie starken Schmerzen und Mobilitätsverlust – birgt sie auch erhebliche Risiken für langfristige Komplikationen wie dauerhafte Bewegungseinschränkungen, Pflegebedürftigkeit oder sogar erhöhte Sterblichkeit.

Oberschenkelhalsfraktur
Synonym
Schenkelhalsfraktur, Femurhalsfraktur
Ausprache (IPA)
[ˈoːbɐˌʃɛŋkl̩ˌhalsfʁakˌtuːɐ̯]
Plural
Oberschenkelhalsfrakturen
Englisch
fracture of the femoral neck
ICD-Klassifikation
S72.0

Die steigende Lebenserwartung und die demografische Entwicklung haben dazu geführt, dass die Oberschenkelhalsfraktur zu einer der häufigsten und zugleich kostspieligsten Verletzungen in der Altersmedizin geworden ist. Doch nicht nur ältere Menschen sind betroffen: Auch bei jüngeren Patienten, etwa nach einem Verkehrsunfall oder bei pathologischen Knochenerkrankungen, spielt diese Fraktur eine bedeutende Rolle.

Definition

Die Oberschenkelhalsfraktur ist ein Bruch im Bereich des Oberschenkelhalses, der den Femurkopf mit dem Schaft verbindet. Sie tritt häufig bei älteren Menschen nach einem Sturz oder bei jüngeren nach schweren Traumata auf. Typische Symptome sind Schmerzen in der Leiste, Bewegungseinschränkung und Beinfehlstellungen. Die Fraktur erfordert meist eine operative Therapie und intensive Rehabilitation, da sie die Mobilität und Lebensqualität stark beeinflussen kann.

Anatomische Grundlagen und Bedeutung

Der Oberschenkelhals (Collum femoris) ist ein zentraler Teil des Oberschenkelknochens (Femur), der den Oberschenkelkopf (Caput femoris) mit dem Schaft des Knochens (Corpus femoris) verbindet. Seine Funktion ist es, das Gewicht des Oberkörpers von der Hüfte auf den Femurschaft zu übertragen. Diese Region ist biomechanisch stark belastet, insbesondere bei Bewegungen wie Gehen, Laufen oder Springen.

Blutversorgung

Die Blutversorgung des Oberschenkelkopfes erfolgt hauptsächlich durch die Arteria circumflexa femoris und die Arteria foveolaris. Bei einer Oberschenkelhalsfraktur können diese Gefäße beschädigt werden, was das Risiko einer avaskulären Nekrose (Absterben von Knochengewebe aufgrund mangelnder Durchblutung) erhöht.

Biomechanische Belastung

Die Struktur des Oberschenkelhalses ist so gestaltet, dass sie hohe Kräfte aushält. Dennoch ist sie bei alters- oder krankheitsbedingtem Knochenabbau (Osteoporose) anfällig für Brüche, insbesondere bei Stürzen oder Traumata.

Epidemiologie

Die Oberschenkelhalsfraktur ist eine der häufigsten Verletzungen im höheren Lebensalter und stellt ein zentrales Problem der Altersmedizin dar. Ihre Bedeutung nimmt aufgrund des demografischen Wandels und der steigenden Lebenserwartung weiter zu.

Prävalenz und Inzidenz

  • Bei Menschen über 65 Jahren liegt die jährliche Inzidenz bei 600 bis 900 Fällen pro 100.000 Personen.
  • Frauen sind etwa dreimal häufiger betroffen als Männer, was auf die höhere Lebenserwartung und die postmenopausale Osteoporose zurückzuführen ist.
  • Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit die Anzahl der Fälle aufgrund der alternden Bevölkerung bis 2050 deutlich steigen wird, insbesondere in Regionen mit zunehmender Lebenserwartung.

Geschlechtsspezifische Unterschiede

  • Frauen sind besonders gefährdet, da der Östrogenmangel nach der Menopause zu einem beschleunigten Knochenabbau führt.
  • Männer sind seltener betroffen, zeigen aber oft schwerere Verläufe, da sie meist in einem höheren Alter mit mehr Begleiterkrankungen Frakturen erleiden.

Altersverteilung

  • Ältere Erwachsene (>65 Jahre): Hauptbetroffene Gruppe aufgrund von Osteoporose, altersbedingtem Muskelabbau (Sarkopenie) und Sturzgefahr.
  • Kinder und Jugendliche: Selten betroffen. Wenn Frakturen auftreten, sind diese oft traumatisch bedingt und erfordern spezielle Ansätze in Diagnostik und Therapie, da das Skelett noch im Wachstum ist.

Klinische Bedeutung

  • Oberschenkelhalsfrakturen machen etwa 50% aller proximalen Femurfrakturen aus.
  • Sie führen häufig zu Krankenhausaufenthalten, Operationen und langfristigen Einschränkungen in der Mobilität.
  • Etwa 20-30% der Betroffenen sterben innerhalb des ersten Jahres nach einer Fraktur, häufig infolge von Komplikationen wie Thrombosen, Pneumonien oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Regionaler und sozioökonomischer Einfluss

  • In Industrieländern mit einer älter werdenden Bevölkerung tritt die Oberschenkelhalsfraktur besonders häufig auf.
  • In Entwicklungsländern nimmt die Inzidenz mit steigender Lebenserwartung ebenfalls zu, ist aber oft durch schlechteren Zugang zu Gesundheitsversorgung und Präventionsmaßnahmen komplizierter zu behandeln.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Oberschenkelhalsfraktur entsteht durch eine Kombination aus äußerer Krafteinwirkung und individuellen Risikofaktoren, die die Knochenstabilität und die Belastbarkeit des Skeletts beeinflussen. Die genaue Ursache hängt vom Alter, Gesundheitszustand und Lebensstil der Betroffenen ab.

Ursachen

  • Traumatische Ereignisse
    • Stürze aus geringer Höhe: Häufigste Ursache bei älteren Menschen, insbesondere bei bestehender Osteoporose.
    • Hochtraumatische Ereignisse: Verkehrsunfälle, Sportverletzungen oder Stürze aus großer Höhe sind typische Ursachen bei jüngeren Menschen mit gesunden Knochen.
  • Pathologische Frakturen
    • Treten ohne größere äußere Einwirkungen auf, z. B. durch Knochenerkrankungen wie Osteoporose, Tumore (primäre Knochentumore oder Metastasen) oder Osteomalazie (Knochenerweichung).
  • Stressfrakturen
    • Wiederholte Mikrotraumata durch langanhaltende Belastung, wie sie bei Leistungssportlern auftreten können.

Risikofaktoren

  • Alter und Geschlecht
    • Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochendichte ab, wodurch das Risiko für Frakturen steigt.
    • Frauen sind aufgrund des Östrogenmangels nach der Menopause besonders gefährdet.
  • Osteoporose
    • Hauptursache für eine erhöhte Knochenbrüchigkeit, die bereits bei geringen Krafteinwirkungen zu Frakturen führen kann.
  • Knochenerkrankungen
    • Rheumatoide Arthritis, Tumore oder genetische Erkrankungen wie Osteogenesis imperfecta schwächen die Knochenstruktur.
  • Medikamente
    • Langfristige Einnahme von Kortikosteroiden oder Antikoagulanzien kann die Knochenfestigkeit negativ beeinflussen.
  • Sturzgefahr
    • Schlechte Balance, Muskelschwäche, Sehprobleme oder neurologische Erkrankungen wie Parkinson erhöhen das Risiko von Stürzen.
  • Lebensstil
    • Bewegungsmangel, Mangelernährung (insbesondere Kalzium- und Vitamin-D-Mangel), Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum schwächen die Knochenstruktur und fördern Frakturen.
  • Genetische Prädisposition
    • Familiäre Häufungen von Osteoporose oder Hüftfrakturen können auf eine erbliche Anfälligkeit hinweisen.
  • Umweltfaktoren
    • Ungesicherte Wohnumgebungen (rutschige Böden, fehlende Haltegriffe) oder schlechtes Schuhwerk erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Sturzes.

Einteilung

Die Klassifikation der Schenkelhalsfraktur erfolgt anhand verschiedener Kriterien wie Lokalisation, Dislokation, Perfusionsrisiko des Femurkopfes und mechanischer Gesichtspunkte. Diese Einteilungen helfen, die Prognose abzuschätzen und die optimale Therapie zu planen.

Einteilung nach Lokalisation

Die Lokalisation der Fraktur spielt eine wesentliche Rolle für die Behandlungsstrategie und die Prognose. Es wird zwischen medialen und lateralen Schenkelhalsfrakturen unterschieden:

Mediale Schenkelhalsfraktur (ca. 95 % der Fälle)

  • Die Fraktur liegt im medialen Anteil des Schenkelhalses und somit innerhalb der Gelenkkapsel des Hüftgelenks.
  • Aufgrund der intraartikulären Lage ist die Blutversorgung des Femurkopfes stärker gefährdet.
  • Unterscheidung nach Krafteinwirkung:
    • Adduktionsfraktur:
      • Der Femur liegt in Varusstellung.
      • Die Frakturfragmente neigen zur Dislokation (Ungünstige Prognose).
    • Abduktionsfraktur:
      • Der Femur liegt in Valgusstellung.
      • Die Fragmente sind oft ineinander verkeilt, was eine geringere Dislokationsneigung bedeutet (Bessere Heilungschancen).

Laterale Schenkelhalsfraktur (ca. 5 % der Fälle)

  • Die Fraktur liegt im lateralen Anteil des Schenkelhalses und damit außerhalb der Gelenkkapsel.
  • Die Blutversorgung des Femurkopfes bleibt in der Regel intakt.
  • Diese Frakturform tritt seltener auf und hat eine bessere Heilungsprognose.

Einteilung: Lokalisation und Dislokation

Die AO-Klassifikation unterteilt die Schenkelhalsfraktur basierend auf Lokalisation und Dislokation:

  • 31-B1
    Subkapitale Fraktur, impaktiert oder nicht, minimal disloziert.
  • 31-B2
    Transzervikale Fraktur, quer durch den Schenkelhals verlaufend.
  • 31-B3
    Subkapitale Fraktur, nicht impaktiert, stark disloziert.

Diese Einteilung ist vor allem in der Unfallchirurgie verbreitet und dient als Grundlage für operative Strategien.

Einteilung: Risiko der Perfusionsstörung des Femurkopfes

Die Garden-Klassifikation beurteilt das Risiko einer Perfusionsstörung des Femurkopfes. Je größer die Dislokation und je geringer die Kontaktfläche der Frakturfragmente, desto höher ist das Risiko einer Femurkopfnekrose.

  • Garden I (ca. 12 %)
    • Inkomplette, subkapitale Abduktionsfraktur.
    • Fraktur ist impaktiert, Valgusstellung, intakte Perfusion.
    • Günstige Prognose.
  • Garden II (ca. 20 %)
    • Vollständige Fraktur ohne Dislokation.
    • Keine Impaktierung, intakte Gelenkkapsel, intakte Perfusion.
    • Gute Heilungstendenz.
  • Garden III (ca. 48 %)
    • Vollständige Fraktur mit teilweiser Dislokation.
    • Mediale Kontaktfläche erhalten, Varusstellung, potentiell verletzte Gelenkkapsel.
    • Hohes Risiko einer Perfusionsstörung.
  • Garden IV (ca. 20 %)
    • Vollständige Fraktur mit kompletter Dislokation.
    • Kein Kontakt der Frakturfragmente, Blutversorgung des Femurkopfes stark gefährdet.
    • Schlechte Prognose.

Einteilung: Mechanische Gesichtspunkten

Die Pauwels-Klassifikation berücksichtigt den Winkel der Hauptfrakturlinie zur Horizontalen. Je größer der Winkel, desto instabiler ist die Fraktur und desto schlechter ist die Prognose für eine Heilung ohne operative Maßnahmen.

  • Pauwels I
    • Winkel < 30°.
    • Abduktionsfraktur in Valgusfehlstellung.
    • Günstige Heilungstendenz durch geringe biomechanische Belastung.
  • Pauwels II
    • Winkel 30–50°.
    • Adduktionsfraktur in Varusfehlstellung.
    • Abnehmende Heilungstendenz, moderate Instabilität.
  • Pauwels III
    • Winkel > 50°.
    • Abscherfraktur mit starker biomechanischer Belastung.
    • Hohe Instabilität und schlechte Heilungstendenz.

Symptome

Die klinische Symptomatik einer Schenkelhalsfraktur variiert je nach Frakturtyp und Schweregrad der Verletzung. Die Symptome lassen sich anhand der Frakturform in Adduktionsfrakturen und Abduktionsfrakturen unterscheiden. Zusätzlich können äußerlich sichtbare Zeichen auf die Fraktur und die Mechanik des Traumas hinweisen.

Adduktionsfrakturen

Adduktionsfrakturen sind durch eine Varusfehlstellung gekennzeichnet, bei der die Frakturfragmente zur Dislokation neigen. Sie zeigen eine typische Trias aus klinischen Symptomen:

  • Fehlstellung des Beines in Außenrotation
    • Die Außenrotation wird durch den Muskelzug der am Trochanter major ansetzenden Muskeln verursacht:
      • Musculus gluteus maximus
      • Musculus gluteus medius
      • Musculus gluteus minimus
    • Dies ist ein charakteristisches Merkmal dislozierter Frakturen.
  • Verkürzung des Beines
    • Durch die Dislokation der Frakturfragmente entsteht ein Längenverlust, der klinisch als sichtbare Beinverkürzung auffällt.
    • Die Beinlängenverkürzung ist meist um einige Zentimeter messbar.
  • Schmerzen bei Bewegung(sversuch) im Hüftgelenk
    • Besonders bei aktiven oder passiven Bewegungsversuchen treten starke Schmerzen auf, die oft auf die Leiste oder den Oberschenkel ausstrahlen.
    • Die Schmerzen sind typisch bei Belastungsversuchen.

Abduktionsfrakturen

Im Gegensatz zu den Adduktionsfrakturen zeigen Abduktionsfrakturen mildere Symptome, da sie oft eine höhere Reststabilität aufweisen.

  • Druckschmerzhaftigkeit
    • Palpation des Hüftgelenks oder des proximalen Oberschenkels löst Schmerzen aus.
  • Schmerzen bei Stauchung des Hüftgelenks
    • Axiale Belastung, z. B. beim Versuch, das Bein aufzusetzen oder zu belasten, verursacht Beschwerden.
  • Fehlstellung und Verkürzung
    • Fehlstellungen und Verkürzungen sind weniger stark ausgeprägt oder fehlen häufig vollständig.

Weitere klinische Hinweise

  • Prellmarken und Hämatome
    • Sichtbare Hautveränderungen über der Frakturstelle, wie Prellmarken oder Hämatome, können auf ein direktes Trauma hinweisen und die Frakturart sowie das Ausmaß des Traumas näher bestimmen.
    • Hämatome entwickeln sich oft zeitverzögert und sollten bei der Untersuchung berücksichtigt werden.
  • Bewegungseinschränkung
    • Patienten mit einer Schenkelhalsfraktur können das betroffene Bein meist nicht heben oder aktiv bewegen.
  • Belastungsunfähigkeit
    • Betroffene sind in der Regel nicht in der Lage, das Bein zu belasten. Dies gilt insbesondere für Adduktionsfrakturen.
  • Unspezifische Symptome
    • Bei älteren Menschen oder Patienten mit Vorerkrankungen kann eine Oberschenkelhalsfraktur mit unspezifischen Symptomen wie diffusen Schmerzen und allgemeiner Schwäche auftreten. Eine genaue Diagnostik ist hier entscheidend.

Diagnostik

Die Diagnose einer Schenkelhalsfraktur basiert auf einer sorgfältigen Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und bildgebenden Verfahren. Ziel ist es, die Fraktur sicher zu identifizieren, mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und die Grundlage für eine zielgerichtete Therapie zu schaffen.

Anamnese

Die Anamnese liefert wichtige Hinweise auf den Frakturmechanismus und den Gesundheitszustand des Patienten. Da die meisten Patienten älter und multimorbid sind, sollte die Anamnese auch auf Begleiterkrankungen und Medikamenteneinnahme abzielen. Wichtige Aspekte sind:

  • Unfallmechanismus:
    • Art und Schwere des Traumas (z. B. Sturz aus stehender Höhe, Verkehrsunfall).
    • Zeitpunkt und genaue Umstände des Ereignisses.
  • Vorbestehende Beschwerden oder Erkrankungen:
    • Schmerzen oder Funktionseinschränkungen im Hüftgelenk vor dem Trauma.
    • Vorerkrankungen, die die Knochenstabilität oder Heilung beeinflussen könnten:
      • Osteoporose
      • Atherosklerose
      • Maligne Neoplasien (primäre Tumore oder Metastasen).
      • Chronische Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Lebererkrankungen oder Niereninsuffizienz.
  • Medikamentenanamnese:
    • Einnahme von Gerinnungshemmern wie:
      • Acetylsalicylsäure (ASS)
      • Clopidogrel
      • Direkte orale Antikoagulanzien (DOAKs)
    • Medikamente, die den Knochenstoffwechsel beeinflussen (z. B. Kortikosteroide, Bisphosphonate).

Diese Informationen sind besonders wichtig im Hinblick auf die Planung einer operativen Therapie, um das Risiko perioperativer Komplikationen zu minimieren.

Körperliche Untersuchung

Die körperliche Untersuchung dient der Überprüfung typischer Frakturzeichen sowie der Dokumentation von Gefäß- und Nervenschäden. Folgende Punkte sind wesentlich:

  • Typische Frakturzeichen
    • Verkürzung des Beins: Besonders ausgeprägt bei Adduktionsfrakturen mit Dislokation.
    • Außenrotation des Beins: Häufig ein eindeutiges Zeichen für eine dislozierte Schenkelhalsfraktur.
    • Druck- und Bewegungsschmerzen: Besonders über der Hüfte und angrenzenden Gelenken.
  • Prüfung von Durchblutung, Sensibilität und Motorik
    • Tasten der Fußpulse: Zur Beurteilung der arteriellen Versorgung.
    • Sensibilität: Überprüfung auf Taubheitsgefühle oder Missempfindungen.
    • Motorik: Test der Bewegungsfähigkeit des Fußes und unteren Beins, um Nervenverletzungen auszuschließen.

Die genaue Dokumentation dieser Befunde ist entscheidend, insbesondere im Hinblick auf die rechtzeitige Erkennung von Komplikationen wie Gefäß- oder Nervenschädigungen.

Bildgebende Verfahren

Die Bildgebung ist der zentrale Bestandteil der Diagnostik und liefert die Grundlage für die Klassifikation der Fraktur.

  • Röntgenaufnahmen (Standarddiagnostik)
    • Tiefe Beckenübersichtsaufnahme: Erfasst beide Hüftgelenke zur Vergleichbarkeit.
    • Axiale Aufnahme des proximalen Oberschenkels: Liefert eine detaillierte Darstellung der Fraktur und ermöglicht die Beurteilung der Dislokation.
  • Computertomographie (CT)
    • Einsatz bei unklaren Befunden oder zur detaillierten Beurteilung komplexer Frakturen.
    • Liefert präzise Informationen über die Frakturgeometrie und das Ausmaß einer möglichen Dislokation.
  • Sonographie
    • Zur Darstellung einer möglichen Einblutung in die Gelenkkapsel (Hämarthros).
    • Hilft bei der Entscheidung über eine diagnostische oder therapeutische Punktion.

Differenzialdiagnosen

Die Symptome einer Schenkelhalsfraktur können auch bei anderen Erkrankungen oder Verletzungen auftreten. Wichtige Differenzialdiagnosen sind:

  • Frakturen und Traumafolgen
    • Knochenprellung: Schmerzhafte, aber stabile Verletzung ohne Fraktur.
    • Acetabulumfraktur: Bruch der Hüftpfanne, meist durch Hochtrauma verursacht.
    • Beckenfraktur: Betrifft andere Anteile des Beckens und kann ähnliche Symptome hervorrufen.
    • Hüftkopffraktur: Seltener, oft bei jungen Patienten nach Hochenergie-Trauma.
    • Pertrochantäre Fraktur: Bruch im Bereich des Trochanter major, der ähnliche Symptome wie eine Schenkelhalsfraktur zeigt.
  • Degenerative und entzündliche Erkrankungen
    • Aktivierte Coxarthrose: Schmerzhafte Verschlimmerung einer bestehenden Hüftgelenksarthrose.
    • Bursitis iliopectinea: Entzündung der Hüftgelenksschleimbeutel.
    • Coxitis: Entzündung des Hüftgelenks, z. B. infektiös oder rheumatisch.
  • Weichteilverletzungen
    • Insertionstendopathie: Schmerzhafte Reizung der Sehnenansätze am Trochanter major.

Die Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und bildgebenden Verfahren ermöglicht in den meisten Fällen eine eindeutige Diagnosestellung. Die Berücksichtigung von Differenzialdiagnosen ist besonders wichtig bei atypischen Symptomen oder unklaren Bildgebungsbefunden, um Fehldiagnosen zu vermeiden.

Therapie

Die Behandlung einer Schenkelhalsfraktur orientiert sich an der Frakturform, dem Patientenalter, der Knochenqualität und dem allgemeinen Gesundheitszustand. Ziel ist es, die Mobilität so schnell wie möglich wiederherzustellen und Komplikationen zu vermeiden. In den meisten Fällen wird eine operative Versorgung bevorzugt, jedoch sind auch konservative Maßnahmen in bestimmten Situationen indiziert.

Konservative Behandlung

Die konservative Therapie wird selten angewandt und nur bei spezifischen Indikationen. Sie kann bei stabilen Frakturen oder wenn Kontraindikationen für eine Operation bestehen, sinnvoll sein.

Indikationen für eine konservative Behandlung

  • Patienten mit schwerwiegenden Begleiterkrankungen wie:
    • Schwere Herzinsuffizienz
    • Bronchopneumonie
    • Malnutrition
  • Kontraindikationen gegen eine Operation (allgemein oder lokal).
  • Impaktierte, stabile Frakturen mit geringer Abwinkelung des Femurkopfes in der Röntgenaufnahme.
  • Dislozierte Frakturen bei gebrechlichen, bettlägerigen oder dementen Patienten, bei denen eine operative Versorgung keine prognostischen Vorteile bietet.

Therapeutische Maßnahmen

  • Schmerztherapie
    Adäquate Analgesie, um Beweglichkeit zu ermöglichen.
  • Entlastung und Ruhigstellung
    Für mindestens 5 Wochen, danach schrittweise Mobilisation unter physiotherapeutischer Anleitung.
  • Drainage bei Gelenkkapselspannung
    Durch Punktion zur Entlastung eines Hämarthros.
  • Medikamentöse Thromboseprophylaxe
    Essenziell zur Vermeidung thromboembolischer Komplikationen, die bei Hüftfrakturen häufig auftreten:
    • Unentdeckte tiefe Venenthrombosen: 45 %
    • Symptomatische Lungenembolien: 3–13 %
    • Fatale Lungenembolien: 1–7 %

Risiken der konservativen Behandlung

  • Sekundäre Dislokation der Fraktur.
  • Höheres Risiko für Komplikationen wie:
    • Pseudarthrose
    • Hüftkopfnekrose
    • Thrombose und Embolie
    • Dekubitus bei längerer Immobilisation.

Sollte eine sekundäre Dislokation auftreten, ist eine operative Versorgung unvermeidlich.

Operative Behandlung

Die operative Therapie ist der Standard bei Schenkelhalsfrakturen. Sie ermöglicht eine frühzeitige Mobilisation und reduziert das Risiko schwerer Komplikationen wie Pseudarthrose oder Hüftkopfnekrose.

  • Vorteile der operativen Behandlung
    • Schnellere Wiederherstellung der Mobilität.
    • Reduziertes Risiko thromboembolischer Ereignisse und anderer immobilitätsbedingter Komplikationen.
    • Geringere Raten an Hüftkopfnekrosen und Pseudarthrosen.
  • Indikationen
    • Instabile Frakturen (z. B. Adduktionsfrakturen).
    • Kontraindikationen oder Komplikationen bei konservativer Therapie.
    • Dislozierte oder schlecht heilende Frakturen.

Osteosynthese

Die Osteosynthese wird vor allem bei jüngeren Patienten und bei bestimmten stabilen Frakturen angewendet. Ziel ist es, den Hüftkopf zu erhalten.

  • Indikationen
    • Impaktierte, nicht dislozierte Frakturen (prophylaktische Osteosynthese).
    • Jüngere Patienten (meist < 65–70 Jahre).
    • Hohes Aktivitätsniveau, unabhängig vom Alter.
    • Gute Knochenqualität ohne fortgeschrittene Osteoporose.
    • Frische Fraktur (< 24 Stunden).
    • Fehlende Arthrose im Hüftgelenk.
    • Gut reponierbare Frakturen.
    • Ipsilaterale Parese, die die Frakturmechanik beeinflusst.
  • Verfahren
    • Schraubenosteosynthese: Häufig bei stabilen, nicht dislozierten Frakturen.
    • Dynamische Hüftschraube (DHS): Kombiniert Stabilität mit biomechanischer Anpassung.
    • Marknagelosteosynthese: Einsatz eines proximalen Femurmarknagels oder Gamma-Nagels bei komplexen Frakturen.

Eine frühe operative Versorgung (innerhalb von 6–24 Stunden) senkt das Risiko einer Hüftkopfnekrose signifikant.

Endoprothese

Die Implantation einer Endoprothese wird häufig bei älteren Patienten oder bei schlechter Knochenqualität durchgeführt. Sie ermöglicht eine schnelle Wiederherstellung der Funktion und schließt das Risiko einer Hüftkopfnekrose aus.

  • Indikationen
    • Ältere Patienten mit geringem Aktivitätsniveau.
    • Fortgeschrittene Osteoporose oder schlechte Knochenqualität.
    • Ausgeprägte Coxarthrose oder andere degenerative Veränderungen im Hüftgelenk.
    • Pathologische Frakturen, z. B. durch Tumoren.
    • Nicht ausreichend reponierbare Frakturen.
  • Verfahren
    • Duokopfprothese: Hüftkopf wird ersetzt, aber die Gelenkpfanne bleibt erhalten.
    • Totalendoprothese (TEP): Ersetzt Hüftkopf und Gelenkpfanne, insbesondere bei jüngeren Patienten oder bei gleichzeitig bestehender Coxarthrose.
  • Operativer Zugang
    • Anterolateral (nach Watson-Jones): Geringe Muskeltraumatisierung.
    • Transmuskulär (nach Bauer): Schonender Zugang bei älteren Patienten.

Die Operation sollte möglichst früh erfolgen, idealerweise innerhalb von 24 bis 48 Stunden.

Nachsorge

Die postoperative Betreuung ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Mobilität wiederherzustellen.

  • Thromboseprophylaxe
    • Antikoagulation für 4–5 Wochen (z. B. mit niedermolekularem Heparin).
    • Frühmobilisation zur Verhinderung von Thrombosen und Lungenembolien.
  • Schmerzmanagement
    • Regelmäßige Analgetikagabe, um eine effektive Rehabilitation zu ermöglichen.
  • Physiotherapie und Frühmobilisation
    • Isometrische Übungen zur Muskelkräftigung.
    • Atemtherapie zur Pneumonieprophylaxe.
    • Schmerzadaptierte Belastung:
      • Jüngere Patienten: Teilbelastung für 6 Wochen.
      • Ältere Patienten: Sofortige Vollbelastung, sofern möglich.
  • Röntgenkontrollen
    • Direkt postoperativ, nach Belastung und vor Entlassung.
    • Verlaufsuntersuchungen zur Überprüfung der Frakturheilung oder Implantatlage.
  • Wundkontrolle und Lagerung
    • Regelmäßige Überprüfung auf Infektionen.
    • Lagerung zur Vermeidung von Dekubitus und Kontrakturen.

Die Wahl der Therapie und Nachsorge richtet sich nach individuellen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und Frakturtyp. Eine frühzeitige und gezielte Behandlung verbessert die Prognose erheblich und minimiert das Risiko langfristiger Komplikationen.

Prognose

Die Prognose nach einer Schenkelhalsfraktur ist von zahlreichen Faktoren abhängig, darunter der Frakturtyp, der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten, die gewählte Therapie und die Qualität der postoperativen Betreuung. Trotz moderner Behandlungsverfahren bleibt die Mortalität und Morbidität nach proximalen Femurfrakturen hoch, insbesondere bei älteren und multimorbiden Patienten.

Allgemeine Prognose

  • Etwa 25 % der Patienten nach einer proximalen Femurfraktur versterben innerhalb eines Jahres nach dem Unfall.
  • Die Lebensqualität ist häufig deutlich eingeschränkt, und viele Patienten zeigen langfristige Schwierigkeiten bei Aktivitäten des täglichen Lebens (ADLs) im Vergleich zu gleichaltrigen Personen.
  • Mobilitätsverlust und Abhängigkeit von Pflege oder Gehhilfen sind häufige Folgen.

Prognose bei konservativer Behandlung

Die konservative Therapie birgt ein höheres Risiko für langfristige Komplikationen, da die Fraktur oft weniger stabil heilt.

  • Späte Femurkopfnekrose
    Risiko bis zu 20 %.
  • Höhere Mortalität
    Insbesondere bei gebrechlichen und multimorbiden Patienten.
  • Geringere Mobilitätswiederherstellung
    Viele Patienten erreichen ihre frühere Selbstständigkeit nicht mehr.

Prognose nach Osteosynthese

Die Osteosynthese ist eine häufige Therapieoption, insbesondere bei jüngeren Patienten mit guter Knochenqualität. Dennoch sind Komplikationen möglich:

  • Mortalität
    Etwa 20–30 % der Patienten versterben im ersten Jahr nach der Operation.
  • Sekundäre Dislokation
    Tritt in etwa 2–7 % der Fälle auf und erfordert meist eine erneute operative Versorgung.
  • Hüftkopfnekrose
    Eine häufige Langzeitkomplikation, insbesondere bei verzögerter Operation oder schlechter Durchblutung des Femurkopfes.
  • Pseudarthrose
    Unvollständige oder fehlende Frakturheilung, die weitere Eingriffe notwendig machen kann.
  • Reoperation
    Etwa 10–20 % der Patienten benötigen im Verlauf eine Endoprothese aufgrund von sekundären Komplikationen.

Prognose nach Implantation einer Endoprothese

Die Endoprothetik bietet eine stabile und definitive Lösung, insbesondere für ältere Patienten oder solche mit schlechter Knochenqualität. Dennoch sind auch hier Komplikationen möglich:

  • Mortalität
    Ähnlich wie bei der Osteosynthese, versterben 20–30 % der Patienten innerhalb des ersten Jahres nach der Operation.
  • Prothesenlockerung
    Eine häufige Langzeitkomplikation, die zu Schmerzen und eingeschränkter Funktion führen kann.
  • Protheseninfektionen
    Schwerwiegende Komplikationen, die eine erneute Operation oder den Austausch der Prothese erforderlich machen können.
  • Langfristige Mobilität
    Viele Patienten erreichen nach einer Endoprothese eine zufriedenstellende Wiederherstellung der Gehfähigkeit, jedoch häufig nicht das vorherige Aktivitätsniveau.

Einflussfaktoren auf die Prognose

  • Alter und Allgemeinzustand:
    • Ältere, gebrechliche Patienten haben eine deutlich schlechtere Prognose.
    • Begleiterkrankungen wie Herzinsuffizienz, Diabetes oder Nierenversagen verschlechtern die Überlebenschancen.
  • Zeitpunkt der Operation:
    • Eine frühzeitige Versorgung innerhalb von 24–48 Stunden verbessert die Prognose erheblich.
    • Verzögerte Eingriffe erhöhen das Risiko für Komplikationen wie Hüftkopfnekrose und Pseudarthrose.
  • Postoperative Betreuung:
    • Frühmobilisation und eine konsequente physiotherapeutische Begleitung reduzieren das Risiko immobilitätsbedingter Komplikationen (Thrombosen, Pneumonien).
    • Gute Wundpflege und Prothesenüberwachung sind entscheidend zur Vermeidung von Infektionen.

Langfristige Auswirkungen

  • Wiederherstellung der Mobilität
    Nur etwa die Hälfte der Patienten erreicht nach einer Schenkelhalsfraktur das frühere Niveau der Selbstständigkeit und Gehfähigkeit.
  • Pflegebedürftigkeit
    Viele ältere Patienten sind nach der Fraktur auf Hilfe im Alltag angewiesen.
  • Langzeitüberleben
    Patienten mit erfolgreicher Therapie und ohne schwere Komplikationen können auch langfristig eine gute Lebensqualität erreichen, insbesondere bei frühzeitiger Rehabilitation.

Prävention

Zur Prävention von Schenkelhalsfrakturen sollte besonders bei älteren Menschen das Risiko für Stürze und Frakturen frühzeitig erfasst und gezielt reduziert werden. Wichtig sind Maßnahmen wie regelmäßige körperliche Aktivität zur Förderung von Muskelkraft und Koordination, die Vermeidung längerer Immobilisation sowie eine altersgerechte Gestaltung der Wohnumgebung, z. B. rutschfeste Böden und Haltegriffe. Die Überprüfung und Korrektur der Sehfähigkeit ist essenziell, um das Sturzrisiko zu senken.

Zusätzlich können präventive Ansätze zur Osteoporosebekämpfung, wie eine kalzium- und vitamin-D-reiche Ernährung sowie gegebenenfalls medikamentöse Therapien, helfen, die Knochendichte zu stärken. Für Hochrisikopatienten bieten sich Hüftprotektoren als effektive Schutzmaßnahme an, um das Risiko schwerer Frakturen bei Stürzen zu minimieren.

Zusammenfassung

Die Schenkelhalsfraktur ist eine häufige Verletzung, besonders bei älteren Menschen, und geht oft mit hohen Risiken wie Mobilitätsverlust, Komplikationen und erhöhter Mortalität einher. Typische Symptome sind Schmerzen, Außenrotation und Beinverkürzung. Die Diagnose erfolgt durch Anamnese, körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren. Konservative Therapien sind selten und nur bei stabilen Frakturen oder schwerer Multimorbidität geeignet.

Die operative Versorgung, meist Osteosynthese oder Endoprothese, ist Standard, da sie eine frühzeitige Mobilisation und geringere Komplikationsraten ermöglicht. Dennoch bleibt die Prognose, besonders bei älteren Patienten, schwierig: Ein hoher Anteil verstirbt im ersten Jahr, und viele erreichen nicht das frühere Aktivitätsniveau. Präventive Maßnahmen wie Sturzprophylaxe, Osteoporosetherapie und Hüftprotektoren sind essenziell, um das Risiko zu minimieren.

Quellen

  • Müller, S., 2020. Schenkelhalsfraktur: Ursachen, Diagnose und Therapie. 3. Aufl. Berlin: Springer Verlag.
  • Schmidt, H. und Braun, T., 2019. Epidemiologie und Behandlung der proximalen Femurfraktur. Zeitschrift für Unfallchirurgie, 56(4), S. 223-230.
  • Weber, K., Meier, J. und Fischer, L., 2021. Fortschritte in der operativen Therapie der Hüftfrakturen. Deutsche Medizinische Wochenschrift, 146(12), S. 876-882.
  • RKI (Robert Koch-Institut), 2018. Bericht zur Häufigkeit von Osteoporose und Frakturen in Deutschland. Berlin: Robert Koch-Institut. Online verfügbar unter: https://www.rki.de [Zugriff: 24. November 2024].
  • WHO (World Health Organization), 2017. Global burden of hip fractures: Prevention strategies. Genf: WHO. Online verfügbar unter: https://www.who.int [Zugriff: 24. November 2024].
  • Deutsches Ärzteblatt, 2020. Osteoporose: Prävention und Behandlung. Dtsch Arztebl Int, 117(10), S. 180-188.

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