Ein gesundes Herz ist das Fundament eines gesunden Lebens. Das Herz ist eines der wichtigsten Organe im menschlichen Körper und spielt eine zentrale Rolle in der Aufrechterhaltung des Kreislaufsystems, das Sauerstoff und Nährstoffe an die Zellen liefert. Ein Herzinfarkt, auch als Myokardinfarkt bezeichnet, ist eine ernste und oft lebensbedrohliche Erkrankung, die entsteht, wenn die Blutversorgung des Herzmuskels unterbrochen wird. Diese Unterbrechung führt zu einer Schädigung des Herzgewebes, die, wenn nicht sofort behandelt, irreversible Folgen haben kann.
In vielen Ländern weltweit, insbesondere in den industrialisierten Nationen, zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jedes Jahr Millionen von Menschen an den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass viele dieser Todesfälle durch Präventionsmaßnahmen vermieden werden können.
Was ist ein Herzinfarkt?
Ein Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt tritt auf, wenn ein Teil des Herzmuskels aufgrund einer unzureichenden Blutversorgung abstirbt. Diese Unterbrechung der Blutversorgung wird meistens durch eine Blockade der Herzkranzgefäße verursacht, die das Herz mit sauerstoffreichem Blut versorgen. Meistens ist eine solche Blockade das Resultat von Arteriosklerose – der Ansammlung von Fett, Cholesterin und anderen Substanzen in den Arterien. Dieser Prozess führt zur Bildung von Plaques, die die Arterien verengen und den Blutfluss beeinträchtigen.
Wenn sich eine solche Plaque löst, kann sie ein Blutgerinnsel auslösen, das die Arterie vollständig blockiert und den Blutfluss zum Herzmuskel stoppt. Ohne Sauerstoff beginnen die betroffenen Teile des Herzmuskels innerhalb von Minuten zu sterben. Eine rasche medizinische Behandlung ist in dieser Situation entscheidend, um dauerhafte Schäden am Herzgewebe zu verhindern oder zumindest zu minimieren.
Häufige Symptome
Häufige Herzinfarktsymptome umfassen:
- Brustschmerzen: Ein intensiver, drückender Schmerz in der Mitte oder linken Seite der Brust, der länger als ein paar Minuten anhält oder wiederkehrt.
- Atemnot: Oft begleitet von Engegefühl in der Brust.
- Schmerzen im Oberkörper: Ausstrahlend in Arme, Nacken, Rücken, Kiefer oder Magen.
- Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel.
- Kalter Schweiß und Angstgefühl.
Diese Symptome variieren, besonders bei Frauen, wo sie auch untypisch ausfallen können, wie Übelkeit oder Rückenschmerzen.
Risikofaktoren für einen Herzinfarkt
Es gibt zahlreiche Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts erhöhen. Einige dieser Faktoren sind unveränderbar, wie das Alter oder die genetische Veranlagung, während andere durch Lebensstiländerungen oder medizinische Behandlungen beeinflusst werden können.
Alter und Geschlecht
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Männer haben im Allgemeinen ein höheres Risiko, früher im Leben einen Herzinfarkt zu bekommen, während Frauen nach der Menopause ein ähnliches Risiko wie Männer aufweisen.
Familiäre Vorbelastung
Menschen mit einer Familiengeschichte von Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben ein erhöhtes Risiko, selbst einen Herzinfarkt zu erleiden. Insbesondere wenn ein naher Verwandter (wie ein Elternteil oder Geschwister) bereits in jungen Jahren (unter 55 Jahren bei Männern und unter 65 Jahren bei Frauen) einen Herzinfarkt hatte, sollte man besonders wachsam sein.
Bluthochdruck (Hypertonie)
Chronischer Bluthochdruck belastet das Herz und die Arterien erheblich. Hoher Blutdruck trägt zur Entwicklung von Arteriosklerose bei, da er die Arterienwände schädigt und sie anfälliger für Fettablagerungen macht.
Erhöhte Cholesterinwerte
Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die im Körper eine wesentliche Rolle spielt. Es gibt zwei Haupttypen von Cholesterin: LDL (Low-Density-Lipoprotein), das als „schlechtes“ Cholesterin gilt, da es zur Bildung von Plaques in den Arterien beiträgt, und HDL (High-Density-Lipoprotein), das als „gutes“ Cholesterin betrachtet wird, da es überschüssiges Cholesterin aus dem Blut entfernt. Hohe LDL-Werte erhöhen das Risiko einer Arteriosklerose und damit eines Herzinfarkts.
Rauchen
Tabakrauchen ist einer der größten vermeidbaren Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Rauchen schädigt die Innenwände der Arterien, fördert die Bildung von Blutgerinnseln und verringert den Sauerstoffgehalt im Blut. Außerdem erhöht es den Blutdruck und senkt den HDL-Cholesterinspiegel.
Diabetes mellitus
Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken. Insulinresistenz und erhöhte Blutzuckerwerte tragen zur Schädigung der Blutgefäße bei und erhöhen das Risiko von Arteriosklerose und Herzinfarkten.
Übergewicht und Adipositas
Übergewicht, insbesondere eine Fettansammlung im Bauchbereich, erhöht das Risiko von Bluthochdruck, Diabetes und erhöhtem Cholesterinspiegel – alles Faktoren, die das Risiko eines Herzinfarkts erhöhen.
Bewegungsmangel
Körperliche Inaktivität ist ein erheblicher Risikofaktor für Herzinfarkte. Regelmäßige Bewegung stärkt das Herz, verbessert die Blutzirkulation, reguliert den Blutdruck und hilft bei der Gewichtsregulierung.
Stress
Chronischer Stress kann zu einem Anstieg von Bluthochdruck und Herzfrequenz führen, was das Risiko von Herzinfarkten erhöht. Menschen, die unter dauerhaftem Stress stehen, neigen außerdem eher zu ungesunden Verhaltensweisen wie Rauchen, übermäßigem Alkoholkonsum oder einer ungesunden Ernährung, die das Risiko weiter steigern.
Alkoholkonsum
Ein moderater Alkoholkonsum kann in manchen Fällen eine schützende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System haben. Übermäßiger Alkoholkonsum erhöht jedoch das Risiko von Bluthochdruck, Schlaganfällen und Herzinfarkten.
Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung eines Herzinfarkts
Die Prävention von Herzinfarkten basiert auf der Minimierung der Risikofaktoren, die zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. In den meisten Fällen kann die Herzgesundheit durch eine Kombination aus Lebensstiländerungen und medizinischen Behandlungen deutlich verbessert werden. Im Folgenden werden die wichtigsten Präventionsstrategien vorgestellt.
Gesunde Ernährung
Eine ausgewogene und herzgesunde Ernährung ist ein entscheidender Faktor zur Vermeidung eines Herzinfarkts. Die Wahl der richtigen Nahrungsmittel kann das Risiko von Bluthochdruck, hohem Cholesterinspiegel und Übergewicht reduzieren.
Mittelmeerdiät
Die Mittelmeerdiät wird von vielen Experten als eine der besten Diäten zur Herzgesundheit angesehen. Diese Ernährungsweise betont den Verzehr von gesunden Fetten (wie Olivenöl), frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen, Hülsenfrüchten und fettem Fisch (wie Lachs und Makrele, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind). Diese Diät hat sich in Studien als wirksam erwiesen, um das Risiko von Herzinfarkten zu senken.
Reduktion von gesättigten Fetten und Transfetten
Gesättigte Fette und Transfette erhöhen den Cholesterinspiegel und fördern die Bildung von Arterienplaques. Diese Fette finden sich vor allem in fettem Fleisch, Vollmilchprodukten, verarbeiteten Lebensmitteln und frittierten Speisen. Der Ersatz durch gesunde Fette aus Pflanzenölen, Nüssen und Samen kann das Risiko erheblich senken.
Salzreduktion
Ein hoher Salzkonsum trägt zur Entstehung von Bluthochdruck bei, was das Risiko eines Herzinfarkts erhöht. Die Reduktion des Salzkonsums, insbesondere in verarbeiteten Lebensmitteln, kann helfen, den Blutdruck zu senken.
Vermehrter Verzehr von Ballaststoffen
Ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte tragen zur Senkung des LDL-Cholesterinspiegels bei und fördern die Herzgesundheit.
Regelmäßige Bewegung
Körperliche Aktivität ist ein Schlüsselfaktor zur Förderung der Herzgesundheit. Bewegung stärkt das Herz, verbessert die Durchblutung und hilft, Blutdruck und Cholesterinspiegel zu regulieren.
Aerobe Aktivitäten
Aerobe Übungen wie Gehen, Joggen, Radfahren und Schwimmen sind besonders vorteilhaft für das Herz. Sie erhöhen die Herzfrequenz und verbessern die Sauerstoffaufnahme, was das Herz-Kreislauf-System insgesamt stärkt.
Krafttraining
Krafttraining, wie das Heben von Gewichten, unterstützt den Muskelaufbau und verbessert den Stoffwechsel, was wiederum zur Aufrechterhaltung eines gesunden Körpergewichts beiträgt – ein weiterer wichtiger Faktor zur Vermeidung eines Herzinfarkts.
Regelmäßigkeit
Die American Heart Association (AHA) empfiehlt, mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche oder 75 Minuten intensivere Aktivitäten durchzuführen. Entscheidend ist die Regelmäßigkeit der Bewegung, da nur durch beständige körperliche Aktivität langfristige Effekte erzielt werden.
Rauchstopp
Rauchen gehört zu den größten vermeidbaren Risikofaktoren für Herzinfarkte. Sobald eine Person mit dem Rauchen aufhört, beginnt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sinken. Innerhalb von einem Jahr nach dem Rauchstopp ist das Risiko eines Herzinfarkts bereits um die Hälfte gesunken, und nach fünf Jahren ähnelt das Risiko dem einer Person, die nie geraucht hat.
Bluthochdruckkontrolle
Bluthochdruck (Hypertonie) ist einer der bedeutendsten Risikofaktoren für Herzinfarkte. Daher ist die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks entscheidend. In vielen Fällen kann eine Umstellung des Lebensstils – etwa durch eine gesündere Ernährung und mehr Bewegung – ausreichen, um den Blutdruck zu senken. In schwereren Fällen können jedoch Medikamente notwendig sein, um den Blutdruck auf ein gesundes Niveau zu senken.
Cholesterinspiegel im Auge behalten
Ein regelmäßiges Monitoring des Cholesterinspiegels ist essenziell für die Herzgesundheit. Hohe LDL-Werte („schlechtes“ Cholesterin) fördern die Bildung von Plaques in den Arterien, was das Risiko eines Herzinfarkts erhöht. Eine gesunde Ernährung, Bewegung und bei Bedarf cholesterinsenkende Medikamente, wie Statine, helfen, die Werte im gesunden Bereich zu halten und das Herz zu schützen.
Diabetes-Management
Menschen mit Diabetes haben ein signifikant erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, da hohe Blutzuckerwerte die Blutgefäße schädigen. Daher ist das Management von Diabetes ein entscheidender Faktor für die Herzgesundheit. Dies kann durch eine Kombination von gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung, Gewichtskontrolle und gegebenenfalls medikamentöser Behandlung erreicht werden. Besonders wichtig ist es, die Blutzuckerwerte im Zielbereich zu halten, um langfristige Schäden an den Gefäßen zu vermeiden.
Ein gut kontrollierter Blutzuckerspiegel schützt nicht nur vor Herzinfarkten, sondern auch vor anderen Komplikationen wie Nierenschäden, Nervenschäden und Schlaganfällen.
Stressbewältigung
Chronischer Stress kann das Risiko eines Herzinfarkts erhöhen, indem er zu ungesunden Verhaltensweisen wie übermäßigem Essen, Rauchen oder Bewegungsmangel führt. Darüber hinaus erhöht Stress den Blutdruck und die Herzfrequenz, was die Blutgefäße zusätzlich belastet.
Entspannungstechniken
Es gibt verschiedene Methoden, um Stress zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation, Atemübungen und Achtsamkeitstraining können helfen, Stress zu mindern. Diese Methoden senken nachweislich den Blutdruck und reduzieren das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Zeitmanagement und Prioritäten setzen
Eine weitere wichtige Strategie zur Stressbewältigung ist ein effektives Zeitmanagement. Dies kann helfen, das tägliche Stressniveau zu reduzieren, indem Aufgaben priorisiert und übermäßige Belastungen vermieden werden. Indem man lernt, “Nein” zu sagen, und sich auf wesentliche Dinge konzentriert, kann man übermäßigen Stress vermeiden.
Soziale Unterstützung
Der Austausch mit Freunden und Familie kann dazu beitragen, emotionalen Stress zu mindern und sich von belastenden Situationen zu erholen. Menschen, die in einem unterstützenden sozialen Umfeld leben, haben oft eine bessere Herzgesundheit und ein geringeres Risiko für Herzinfarkte.
Alkoholkonsum in Maßen
Während übermäßiger Alkoholkonsum ein erhebliches Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellt, haben moderate Mengen an Alkohol, insbesondere Rotwein, in einigen Studien schützende Effekte gezeigt. Dies wird auf die in Rotwein enthaltenen Antioxidantien, wie Resveratrol, zurückgeführt, die nachweislich die Bildung von Plaques in den Arterien hemmen können. Allerdings sollte Alkohol nur in Maßen konsumiert werden, da ein übermäßiger Konsum den Blutdruck erhöhen und andere gesundheitliche Probleme verursachen kann.
Die empfohlene moderate Menge liegt bei einem Getränk pro Tag für Frauen und bis zu zwei Getränken pro Tag für Männer.
Medizinische Vorsorge und Behandlungen
Zusätzlich zu den genannten Lebensstilmaßnahmen kann die medizinische Vorsorge eine wichtige Rolle bei der Prävention von Herzinfarkten spielen. Insbesondere Menschen mit erhöhtem Risiko sollten regelmäßige medizinische Untersuchungen in Betracht ziehen, um frühzeitig gegen mögliche Probleme vorzugehen.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
Für Menschen mit Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhtem Cholesterinspiegel oder Diabetes sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt unerlässlich. Diese Check-ups können dazu beitragen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und notwendige Behandlungen oder Lebensstiländerungen einzuleiten.
Medikamentöse Behandlung
In vielen Fällen kann es notwendig sein, bestimmte Medikamente einzunehmen, um die Risiken eines Herzinfarkts zu reduzieren. Dazu gehören:
Blutdrucksenkende Medikamente
Für Menschen mit Bluthochdruck gibt es eine Vielzahl von Medikamenten, die den Blutdruck effektiv senken können. Dazu gehören ACE-Hemmer, Betablocker, Kalziumkanalblocker und Diuretika. Ein gut eingestellter Blutdruck reduziert das Risiko eines Herzinfarkts erheblich.
Statine
Statine sind Medikamente, die den Cholesterinspiegel im Blut senken, insbesondere das „schlechte“ LDL-Cholesterin. Durch die Senkung der Cholesterinwerte tragen Statine dazu bei, das Risiko einer Arterienverengung und damit eines Herzinfarkts zu verringern.
Aspirin
Aspirin wird oft als eine präventive Maßnahme für Menschen mit einem hohen Risiko für Herzinfarkte verschrieben, da es das Blut verdünnt und die Bildung von Blutgerinnseln hemmt. Allerdings sollte die Einnahme von Aspirin immer mit einem Arzt besprochen werden, da es auch Nebenwirkungen wie Magenblutungen verursachen kann.
Blutzuckersenkende Medikamente
Menschen mit Diabetes, deren Blutzuckerspiegel nicht allein durch Lebensstiländerungen kontrolliert werden kann, benötigen oft Medikamente wie Metformin oder Insulin, um den Blutzucker im Zielbereich zu halten.
Chirurgische Eingriffe
In schweren Fällen von Arterienverengung oder bei Menschen, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben, können chirurgische Eingriffe notwendig sein, um die Herzkranzgefäße zu erweitern und die Durchblutung zu verbessern.
Koronarangioplastie und Stentimplantation
Bei einer Koronarangioplastie wird ein dünner Katheter mit einem Ballon an der Spitze in die verengte Arterie eingeführt. Der Ballon wird aufgeblasen, um die Arterie zu erweitern, und ein Stent (ein kleines Gitterröhrchen) wird in die Arterie eingesetzt, um sie offen zu halten. Dieser Eingriff verbessert den Blutfluss und senkt das Risiko eines erneuten Herzinfarkts.
Bypass-Operation
Bei einer Bypass-Operation wird eine verengte oder blockierte Arterie umgangen, indem ein Stück einer Vene oder Arterie aus einem anderen Teil des Körpers verwendet wird, um eine neue Route für den Blutfluss zu schaffen. Diese Operation wird oft bei Patienten durchgeführt, deren Arterien stark verengt sind oder die bereits mehrere Herzinfarkte hatten.
Psychische Gesundheit und ihre Bedeutung für die Herzgesundheit
Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen psychischer Gesundheit und Herzgesundheit. Menschen mit Depressionen, Angstzuständen oder chronischem Stress haben ein erhöhtes Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden. Dies liegt daran, dass psychischer Stress sowohl direkt über physiologische Mechanismen als auch indirekt durch die Förderung ungesunder Verhaltensweisen (wie Rauchen, schlechte Ernährung, Bewegungsmangel) das Risiko von Herzinfarkten erhöht.
Depression und Herzkrankheiten
Studien zeigen, dass Menschen mit Depressionen ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte haben, insbesondere wenn die Depression unbehandelt bleibt. Depressionen können zu chronisch erhöhtem Stress und einer schlechteren Bewältigung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Diabetes führen.
Psychosoziale Unterstützung
Psychosoziale Unterstützung, sei es durch Therapie, Selbsthilfegruppen oder enge soziale Netzwerke, kann erheblich zur Verbesserung der psychischen Gesundheit und damit zur Reduktion des Herzinfarktrisikos beitragen. Eine positive Einstellung und der Umgang mit negativen Emotionen haben direkte Auswirkungen auf die Herzgesundheit.
Zusammenfassung
Die Prävention von Herzinfarkten ist ein komplexes, aber äußerst wichtiges Thema, das eine Kombination aus Lebensstiländerungen, medizinischer Betreuung und Bewusstsein für individuelle Risikofaktoren erfordert. Durch eine herzgesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, den Verzicht auf Rauchen und die Kontrolle von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Cholesterin kann das Risiko eines Herzinfarkts erheblich reduziert werden.
Der Schlüssel zur Vorbeugung liegt in der Proaktivität – je früher man beginnt, sich um seine Herzgesundheit zu kümmern, desto besser sind die Chancen, einen Herzinfarkt zu verhindern. Auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen und der Zugang zu modernen medizinischen Behandlungen tragen dazu bei, das Risiko zu minimieren.
Letztlich sollte jeder Mensch die Verantwortung für seine eigene Gesundheit übernehmen und durch eine gesunde Lebensweise, Stressmanagement und regelmäßige Arztbesuche dafür sorgen, dass sein Herz auch im hohen Alter gesund bleibt.
Quellen
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