Wechseljahre (Menopause)

Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase hormoneller Veränderungen im Leben einer Frau, die körperliche und emotionale Herausforderungen mit sich bringt.

Stephan Wäsche
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Viele Frauen empfinden die Menopause als eine Mischung aus körperlichen und emotionalen Herausforderungen, oft begleitet von Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Veränderungen im Wohlbefinden.© Foto: Andre Furtado (Pexels)

Die Wechseljahre, in der medizinischen Fachsprache als Menopause bekannt, sind ein bedeutender biologischer Prozess im Leben einer Frau, bei dem es zu einer Umstellung des hormonellen Gleichgewichts kommt. Die Wechseljahre bezeichnen den Übergang von der reproduktiven Phase, in der eine Frau fruchtbar ist, hin zur Zeit nach dem Ende der Menstruation. Sie sind nicht nur durch körperliche Veränderungen gekennzeichnet, sondern beeinflussen auch das psychische Wohlbefinden. Typischerweise treten die Wechseljahre zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr auf, wobei der genaue Zeitpunkt von Frau zu Frau unterschiedlich ist. Der gesamte Prozess kann mehrere Jahre dauern und wird in verschiedene Phasen unterteilt.

Was sind Wechseljahre?

Die Wechseljahre umfassen eine mehrjährige Phase hormoneller Umstellungen, die mit der letzten Menstruation (der Menopause) endet. Mediziner bezeichnen die Menopause als den Zeitpunkt, an dem eine Frau seit zwölf Monaten keine Menstruation mehr hatte. Ab diesem Zeitpunkt gilt sie als unfruchtbar. Die hormonellen Veränderungen, insbesondere der Abfall des Östrogenspiegels, haben weitreichende Auswirkungen auf den Körper.

Symptome der Wechseljahre

Die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre können eine Reihe von körperlichen und psychischen Symptomen verursachen. Die Intensität und Dauer dieser Symptome variieren stark von Frau zu Frau. Zu den häufigsten gehören:

  • Hitzewallungen und Nachtschweiß
    Etwa 75 % der Frauen erleben Hitzewallungen. Diese plötzlichen Wärmegefühle, die oft von starkem Schwitzen begleitet werden, treten meist im Oberkörper und Gesicht auf. Nachtschweiß kann den Schlaf erheblich stören.
  • Schlafstörungen
    Viele Frauen haben während der Wechseljahre Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen. Dies kann durch Hitzewallungen, nächtliches Schwitzen oder hormonbedingte Schlaflosigkeit ausgelöst werden.
  • Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
    Die Wechseljahre können starke emotionale Veränderungen mit sich bringen, die von erhöhter Reizbarkeit bis hin zu Angstzuständen und Depressionen reichen.
  • Trockenheit der Scheide
    Der Rückgang des Östrogens führt häufig zu einer Austrocknung der Vaginalschleimhaut. Dies kann den Geschlechtsverkehr unangenehm oder schmerzhaft machen und das Risiko für Infektionen erhöhen.
  • Verminderte Libido
    Bei vielen Frauen lässt die sexuelle Lust während der Wechseljahre nach, was teilweise auf die hormonellen Veränderungen und die damit einhergehenden körperlichen Beschwerden zurückzuführen ist.
  • Kognitive Probleme
    Manche Frauen berichten über Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme und eine geringere geistige Leistungsfähigkeit.
  • Veränderungen der Haut und Haare
    Der Östrogenmangel kann zu einer Ausdünnung der Haut führen, was sie trockener und empfindlicher macht. Auch die Haare können dünner werden und an Glanz verlieren.
  • Gewichtszunahme und veränderte Fettverteilung
    Viele Frauen nehmen während der Wechseljahre an Gewicht zu, insbesondere im Bauchbereich, da der Stoffwechsel langsamer wird und sich die Fettverteilung verändert.
  • Knochenabbau und Osteoporose
    Östrogen spielt eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung der Knochendichte. Ein Mangel an Östrogen kann den Knochenabbau beschleunigen und das Risiko für Osteoporose erhöhen.

Beginn und Verlauf der Wechseljahre

Die Wechseljahre treten bei Frauen üblicherweise im Alter von 45 bis 55 Jahren auf, doch der genaue Zeitpunkt und die Dauer dieses Übergangs können individuell sehr unterschiedlich sein. Der Verlauf lässt sich in verschiedene Phasen unterteilen, die den allmählichen Übergang von der fruchtbaren Lebensphase hin zur Postmenopause beschreiben.

Beginn der Wechseljahre

Die Wechseljahre beginnen in der Regel mit hormonellen Veränderungen, die meist unbemerkt einsetzen. Der Prozess startet oft mit einer allmählichen Verringerung der Östrogenproduktion in den Eierstöcken, obwohl die Menstruation zu Beginn noch relativ regelmäßig verlaufen kann. Der Beginn der Wechseljahre wird durch genetische Faktoren, Lebensstil, Ernährungsgewohnheiten und andere äußere Einflüsse beeinflusst. Frauen in ihren 40ern bemerken oft erste Veränderungen im Menstruationszyklus oder leichte Symptome, die mit hormonellen Schwankungen zusammenhängen.

Verlauf der Menopausen

Prämenopause

Die Prämenopause ist die Phase, die mehrere Jahre vor dem eigentlichen Beginn der Menopause liegt. Während dieser Zeit haben Frauen noch regelmäßige Menstruationszyklen, aber es treten bereits erste hormonelle Veränderungen auf.

  • Symptome
    Manche Frauen bemerken bereits erste Anzeichen, wie leichte Stimmungsschwankungen, geringfügige Schlafstörungen oder Hitzewallungen, die aber noch nicht stark ausgeprägt sind.
  • Hormonelle Veränderungen
    Die Produktion der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron beginnt allmählich zu schwanken, aber der Körper produziert noch ausreichend Hormone für einen regelmäßigen Zyklus.
  • Menstruationszyklus
    Die Monatsblutungen sind in der Regel noch regelmäßig, jedoch kann es bereits zu kleineren Unregelmäßigkeiten kommen, wie etwa stärkeren oder schwächeren Blutungen oder Veränderungen in der Dauer des Zyklus.

Perimenopause

Die Perimenopause ist die Übergangsphase zu den Wechseljahren und kann mehrere Jahre dauern. Sie beginnt meist einige Jahre vor der Menopause und endet etwa ein Jahr nach der letzten Menstruation. Diese Phase ist durch deutlichere hormonelle Schwankungen gekennzeichnet, da die Eierstöcke allmählich weniger Östrogen und Progesteron produzieren. Die Perimenopause kann bereits im Alter von Mitte 40 beginnen, aber der Zeitpunkt variiert stark.

  • Unregelmäßige Menstruation
    In dieser Phase wird die Menstruation zunehmend unregelmäßig. Es kann zu kürzeren oder längeren Zyklen kommen, und die Blutungen können stärker oder schwächer werden. Einige Monate können ohne Menstruation vergehen, gefolgt von mehreren Blutungen in schneller Abfolge.
  • Starke hormonelle Schwankungen
    Die Hormonproduktion schwankt stark, was zu intensiven Wechseljahressymptomen führen kann.
  • Typische Symptome
    Zu den häufigsten Beschwerden während der Perimenopause gehören:
    • Hitzewallungen
    • Nachtschweiß
    • Schlafstörungen
    • Stimmungsschwankungen
    • Vaginale Trockenheit
    • Geringere Libido
    • Gewichtszunahme
    • Konzentrationsprobleme und Gedächtnisverlust
  • Dauer der Perimenopause
    Diese Phase kann zwischen 2 und 8 Jahren dauern. Je näher die Frau der Menopause kommt, desto stärker und häufiger treten die Symptome auf.

Menopause

Die Menopause bezeichnet den Zeitpunkt, an dem die Frau seit einem Jahr keine Menstruation mehr hatte. Dieser Zeitpunkt markiert das Ende der Fruchtbarkeit und das offizielle Ende der reproduktiven Phase im Leben einer Frau.

  • Der letzte Menstruationszyklus
    Die Menopause wird rückblickend als der Zeitpunkt definiert, an dem die Frau 12 Monate ohne Menstruation geblieben ist. Die Menstruation endet endgültig, da die Eierstöcke die Produktion der Hormone weitgehend eingestellt haben.
  • Typisches Alter
    Der Durchschnitt liegt weltweit zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr, wobei das genaue Alter je nach individuellen und genetischen Faktoren variiert.

Postmenopause

Die Postmenopause beginnt nach der Menopause und dauert bis zum Lebensende. Während dieser Phase sind die Hormone auf einem konstant niedrigen Niveau, was zu bestimmten langfristigen gesundheitlichen Veränderungen führt.

Langfristige Pflege der Gesundheit: Frauen in der Postmenopause sollten besondere Aufmerksamkeit auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Vorsorgeuntersuchungen legen, um die Risiken für Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren.s wichtig, auf eine gesunde Lebensweise zu achten, um das Risiko für chronische Erkrankungen zu senken.

  • Ende der akuten Symptome
    Viele Symptome der Perimenopause, wie Hitzewallungen und Schlafstörungen, lassen in der Postmenopause nach. Einige Frauen können jedoch auch in dieser Phase noch Symptome verspüren, wenn auch meist weniger stark ausgeprägt.
  • Gesundheitsrisiken: Da die Östrogenspiegel dauerhaft niedrig sind, erhöht sich das Risiko für bestimmte gesundheitliche Probleme:
    • Osteoporose: Der Abfall des Östrogens führt zu einem beschleunigten Knochenabbau, wodurch das Risiko für Knochenbrüche und Osteoporose steigt.
    • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Östrogen hat eine schützende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Nach der Menopause steigt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
    • Vaginale Trockenheit
      Durch den Mangel an Östrogen kann die vaginale Trockenheit und damit verbundene Beschwerden bestehen bleiben, was den Geschlechtsverkehr unangenehm machen kann.,
  • Langfristige Pflege der Gesundheit
    Frauen in der Postmenopause sollten besondere Aufmerksamkeit auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Vorsorgeuntersuchungen legen, um die Risiken für Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren.

Vorzeitige Wechseljahre

Vorzeitige Wechseljahre treten auf, wenn eine Frau vor dem 40. Lebensjahr in die Menopause kommt. Dies kann verschiedene Ursachen haben, darunter genetische Faktoren, Autoimmunerkrankungen, Operationen (z. B. Entfernung der Eierstöcke) oder Behandlungen wie Chemotherapie oder Strahlentherapie. Vorzeitige Wechseljahre sind für betroffene Frauen oft emotional belastend, da sie unerwartet mit dem Ende ihrer Fruchtbarkeit konfrontiert werden. Sie bergen auch langfristige gesundheitliche Risiken, da die betroffenen Frauen länger ohne die schützende Wirkung von Östrogen leben müssen, was das Risiko für Osteoporose, Herzerkrankungen und Demenz erhöhen kann.

Was macht der Arzt bei Wechseljahren?

Bei starken Beschwerden während der Wechseljahre ist ein Arztbesuch ratsam. Ärzte haben verschiedene Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und gesundheitliche Risiken zu minimieren. Zu den häufigsten Ansätzen gehören:

  • Hormontherapie (HRT)
    Die Hormonersatztherapie ist eine gängige Behandlung, um den Östrogenmangel auszugleichen und Symptome wie Hitzewallungen und Schlafstörungen zu lindern. Sie wird jedoch nur bei schweren Beschwerden und nach individueller Abwägung der Risiken empfohlen, da sie mit einem leicht erhöhten Risiko für Brustkrebs, Thrombosen und Schlaganfälle verbunden sein kann.
  • Nicht-hormonelle Medikamente
    Frauen, die keine Hormontherapie anwenden möchten oder können, stehen auch nicht-hormonelle Alternativen zur Verfügung, wie zum Beispiel Antidepressiva, die gegen Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen helfen können.
  • Lokale Östrogentherapie
    Bei vaginaler Trockenheit und Beschwerden beim Geschlechtsverkehr kann eine lokale Östrogenbehandlung (z. B. durch Cremes oder Zäpfchen) Linderung verschaffen, ohne die Risiken einer systemischen Hormontherapie.
  • Ernährungsberatung und Bewegung
    Viele Ärzte empfehlen eine Anpassung des Lebensstils, um das Risiko für Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren. Eine kalziumreiche Ernährung, Vitamin-D-Präparate und regelmäßige körperliche Bewegung sind wichtige Maßnahmen.
  • Knochendichtemessung
    Da das Osteoporose-Risiko nach der Menopause steigt, kann eine regelmäßige Überprüfung der Knochendichte sinnvoll sein. Bei festgestelltem Knochenabbau können Medikamente zur Verlangsamung des Prozesses verschrieben werden.

Wechseljahre: Was nun? – Tipps für den Alltag

Die Wechseljahre sind eine Übergangsphase, die mit körperlichen und emotionalen Veränderungen einhergeht. Viele Frauen fragen sich, wie sie diese Zeit am besten bewältigen können. Während die Symptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen belastend sein können, gibt es zahlreiche Ansätze und Strategien, um diese Phase gesund und positiv zu gestalten.

Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist in den Wechseljahren besonders wichtig, um den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und langfristige Gesundheitsrisiken zu minimieren:

  • Kalzium und Vitamin D
    Da das Risiko für Osteoporose mit dem sinkenden Östrogenspiegel steigt, ist es wichtig, auf eine kalziumreiche Ernährung zu achten. Gute Kalziumquellen sind Milchprodukte, grünes Blattgemüse (z. B. Spinat und Grünkohl) sowie Nüsse und Samen. Vitamin D hilft dem Körper, Kalzium aufzunehmen. Frauen sollten ausreichend Zeit in der Sonne verbringen oder Vitamin-D-Präparate einnehmen.
  • Proteine und Ballaststoffe
    Proteine unterstützen den Muskelaufbau, der im Alter wichtig ist, während Ballaststoffe die Verdauung fördern. Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse sind daher besonders wertvoll.
  • Phytoöstrogene
    Diese pflanzlichen Stoffe ähneln dem menschlichen Östrogen und können helfen, den Hormonspiegel sanft auszugleichen. Sie kommen in Sojaprodukten (z. B. Tofu), Leinsamen, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten vor.
  • Vermeidung von Zucker und Alkohol
    Ein hoher Zuckerkonsum und übermäßiger Alkoholkonsum können die Symptome der Wechseljahre wie Hitzewallungen und Schlafstörungen verstärken. Der Verzicht auf stark verarbeitete Lebensmittel und Alkohol kann helfen, den Hormonhaushalt besser zu regulieren.

Regelmäßige Bewegung

Sport und körperliche Aktivität sind entscheidend, um gesund und fit zu bleiben, insbesondere in den Wechseljahren:

  • Stärkung der Knochendichte
    Gewichtstragende Übungen wie Gehen, Laufen, Tanzen oder Krafttraining können helfen, die Knochendichte zu erhalten und das Risiko für Osteoporose zu senken.
  • Herz-Kreislauf-Gesundheit
    Da das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach der Menopause steigt, ist regelmäßige Bewegung wichtig, um Herz und Kreislaufsystem zu stärken. Aerobe Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren oder schnelles Gehen sind ideal.
  • Stressabbau
    Sport kann helfen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Aktivitäten wie Yoga, Pilates und Tai Chi fördern zusätzlich die Flexibilität und Muskelkraft und wirken sich positiv auf das emotionale Gleichgewicht aus.
  • Schlaf verbessern
    Regelmäßige Bewegung kann auch den Schlaf verbessern, indem sie den Körper müde macht und hilft, den Stress zu reduzieren, der oft Schlafstörungen verursacht.

Stressbewältigung und Entspannung

Stress kann die Symptome der Wechseljahre verstärken. Daher ist es wichtig, Techniken zur Stressbewältigung zu erlernen und regelmäßig anzuwenden:

  • Meditation und Achtsamkeit: Meditation, Atemübungen und Achtsamkeitstechniken können helfen, den Geist zu beruhigen und den Körper zu entspannen. Diese Methoden sind besonders wirksam bei der Linderung von Angst und Stimmungsschwankungen.
  • Yoga und Tai Chi: Diese sanften Bewegungsformen kombinieren Atemtechniken mit körperlicher Aktivität und helfen, sowohl Körper als auch Geist zu entspannen. Sie sind besonders nützlich, um das Nervensystem zu beruhigen und Stress abzubauen.
  • Progressive Muskelentspannung: Diese Technik hilft, Spannungen im Körper zu lösen, indem man nacheinander verschiedene Muskelgruppen anspannt und wieder entspannt. Sie kann Hitzewallungen und Stresssymptome mildern.

Guter Schlaf

Schlafstörungen sind ein häufiges Problem während der Wechseljahre. Einige Maßnahmen können helfen, den Schlaf zu verbessern:

  • Schlafroutine entwickeln
    Regelmäßige Schlafenszeiten können dem Körper helfen, einen stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus zu entwickeln. Auch eine entspannende Routine vor dem Zubettgehen, wie Lesen oder ein warmes Bad, kann das Einschlafen erleichtern.
  • Schlaffördernde Umgebung schaffen
    Das Schlafzimmer sollte kühl, dunkel und ruhig sein. Einige Frauen empfinden einen Ventilator als hilfreich, um Hitzewallungen zu lindern.
  • Koffein und Alkohol meiden
    Koffein und Alkohol können den Schlaf stören. Es ist ratsam, diese Substanzen insbesondere in den Stunden vor dem Schlafengehen zu vermeiden.

Pflege sozialer Kontakte und emotionale Unterstützung

Die Wechseljahre können emotional belastend sein, und der Austausch mit anderen kann eine große Hilfe sein:

  • Gespräche mit Gleichgesinnten
    Der Austausch mit anderen Frauen, die ähnliche Erfahrungen machen, kann das Gefühl von Einsamkeit verringern und emotionale Unterstützung bieten. Viele Frauen finden in Selbsthilfegruppen Trost und wertvolle Tipps.
  • Offene Kommunikation
    Gespräche mit dem Partner, der Familie oder Freunden über die Veränderungen, die man durchmacht, können helfen, Missverständnisse zu vermeiden und emotionale Unterstützung zu erhalten.
  • Professionelle Hilfe suchen
    Wenn die emotionale Belastung zu groß wird, kann es hilfreich sein, einen Therapeuten oder Berater aufzusuchen. Kognitive Verhaltenstherapie (CBT) hat sich als besonders wirksam bei der Bewältigung von Depressionen und Angstzuständen in den Wechseljahren erwiesen.

Sich selbst pflegen

Die Wechseljahre bieten eine Gelegenheit, sich verstärkt um sich selbst zu kümmern:

  • Körperpflege
    Da die Haut während der Wechseljahre trockener und empfindlicher wird, ist eine gute Hautpflege besonders wichtig. Feuchtigkeitsspendende Cremes und Öle können helfen, die Haut geschmeidig zu halten. Auch der Schutz vor UV-Strahlung bleibt essenziell.
  • Achtsamkeit gegenüber den eigenen Bedürfnissen
    Es ist wichtig, auf die Signale des eigenen Körpers zu hören und sich Pausen zu gönnen, wenn man sie braucht. Selbstfürsorge und der eigene Komfort sollten während dieser Zeit im Vordergrund stehen.
  • Selbstakzeptanz
    Die Wechseljahre bringen Veränderungen im Körper und im Erscheinungsbild mit sich. Es ist wichtig, diese Veränderungen zu akzeptieren und sich selbst mit Liebe und Geduld zu begegnen. Eine positive Einstellung zum eigenen Körper und zu dieser Lebensphase kann das Selbstwertgefühl stärken.

Medizinische Betreuung und Präventivmaßnahmen

Die Wechseljahre erhöhen das Risiko für bestimmte Erkrankungen, weshalb regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und medizinische Betreuung besonders wichtig sind:

  • Regelmäßige Check-ups
    Frauen sollten regelmäßig ihren Blutdruck, Cholesterinspiegel und ihre Knochendichte überprüfen lassen, um gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  • Hormontherapie (HRT)
    Bei starken Beschwerden können Frauen mit ihrem Arzt über eine Hormontherapie (HRT) sprechen. Diese kann helfen, die Symptome zu lindern, birgt jedoch auch Risiken, die individuell abgewogen werden sollten.
  • Alternative Therapien
    Manche Frauen bevorzugen pflanzliche Präparate wie Traubensilberkerze, Nachtkerzenöl oder Mönchspfeffer, um die Symptome zu lindern. Es ist wichtig, solche Therapien mit einem Arzt abzustimmen, um Wechselwirkungen oder unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.

Weitere Aspekte der Wechseljahre

Emotionale und psychologische Auswirkungen

Die Wechseljahre sind nicht nur eine körperliche Veränderung, sondern betreffen oft auch das psychische Wohlbefinden. Viele Frauen erleben während dieser Phase Gefühle der Unsicherheit oder des Verlusts, da sie sich mit dem Ende ihrer Fruchtbarkeit und den damit verbundenen Rollen in der Gesellschaft auseinandersetzen müssen. Depressionen, Angstzustände und ein vermindertes Selbstwertgefühl können in dieser Zeit häufiger auftreten.

Psychologische Unterstützung, sei es in Form von Gesprächstherapie, Selbsthilfegruppen oder Stressbewältigungstechniken, kann hier wertvolle Hilfe leisten. Viele Frauen empfinden es als hilfreich, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen, um zu erkennen, dass sie nicht allein mit diesen Veränderungen sind.

Auswirkungen auf Beziehungen

Die hormonellen und emotionalen Veränderungen während der Wechseljahre können auch Auswirkungen auf zwischenmenschliche Beziehungen haben, insbesondere auf Partnerschaften. Libidoverlust und körperliche Beschwerden wie vaginale Trockenheit können das Sexualleben beeinflussen, und Stimmungsschwankungen oder depressive Phasen können zu Spannungen führen.

Offene Kommunikation mit dem Partner ist in dieser Zeit besonders wichtig. Viele Paare finden Wege, ihre Beziehung anzupassen und Intimität auf neue Weise zu erleben. Paartherapien oder Beratungen können in manchen Fällen hilfreich sein, um die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.

Kulturelle und gesellschaftliche Aspekte

Die Wechseljahre werden in verschiedenen Kulturen unterschiedlich wahrgenommen. Während sie in manchen westlichen Gesellschaften oft als Verlust der Jugend und Schönheit betrachtet werden, gibt es Kulturen, in denen ältere Frauen eine besonders hohe Wertschätzung genießen und die Wechseljahre als Übergang in eine Phase von Weisheit und sozialem Einfluss gesehen werden.

Es ist wichtig, das eigene Erleben der Wechseljahre nicht nur aus einer negativen Perspektive zu betrachten, sondern die vielen positiven Seiten dieser Lebensphase zu erkennen. Viele Frauen berichten, dass sie sich nach den Wechseljahren freier, selbstbewusster und in gewisser Weise neu geboren fühlen, da sie sich weniger um gesellschaftliche Erwartungen kümmern müssen und ihre Prioritäten anders setzen können.

Quellen

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  • NAMS (North American Menopause Society) (2020) Menopause: The Journal of the North American Menopause Society. Verfügbar: https://www.menopause.org/ (Zugriff: 20 September 2024).
  • Mayo Clinic (2023) Menopause: Symptoms and causes. Verfügbar: https://www.mayoclinic.org/ (Zugriff: 20 September 2024).
  • NHS (National Health Service) (2021) Menopause: Overview. Verfügbar: https://www.nhs.uk/ (Zugriff: 20 September 2024).
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  • Soules, M.R., Sherman, S. and Parrott, E. (2001) ‘Stages of Reproductive Aging Workshop (STRAW)’, Menopause, 8(6), pp. 402-407.
  • Santoro, N., Epperson, C.N. and Mathews, S.B. (2015) ‘Menopausal symptoms and their management’, Endocrinology and Metabolism Clinics of North America, 44(3), pp. 497-515.

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